It Might Get Loud: Kritiken

... aber: Auch nicht mehr!

Die erwähnten positiven Fakten kann ich bestätigen - und letztendlich bietet der Film einen sehr guten "Eindruck".



Dieser ist für mich als Musiker allerdings SEHR zwiegespalten.

Und dabei ringe ich mit dem Wort oberflächlich, auch wenn dieses eventuell ein wenig zu weit geht.

Warum dies?



Weil ich selber 19 Jahre E-Gitarre spiele - und eine weite Stilreise hinter mir habe.

Von Rock bis Metal und Blues habe ich so einiges gespielt, genauso wie ich technisch auf viele Experimente zurückblicken kann. Dasselbe trifft auf Bands und Erlebnisse mit vielen Musikern zu.



Und wenn ich nun meine eigenen Eindrücke und Gefühle rückblickend auf die Szene so überdenke, dann kann ich sie irgendwie nicht mit denen des Filmes in Einklang bringen.

Vor allem nicht mit diesen 3 Musikern. Dies ist vielleicht eine subjektive Aussage - und es werden wohl genügend Fans der 3 Hauptprotagonisten genau wegen ihren Heroes diesen Film loben.



Ich als Rock/Blues Gitarrist sehe allerdings in keinem dieser 3 Typen eine tiefere Bedeutung oder gar Magie - insofern ist dies meine Hauptkritik an den Regisseur:

WARUM DIESE DREI?



Dass sie Gegensätze aufweisen, diese dann aufgearbeitet und letztendlich wieder zusammengeführt werden ist logischerweise Basis. Allerdings bin ich eben der Meinung, dass diverse andere Musiker/Gitarristen durchaus wichtiger und essentieller für die E-Gitarren Musik sind. Damit eben auch für den Film.



Jetzt werden viele sagen: "Was willst du?" Hendrix ist tot... Slash ne komische Alkoholleiche... Chuck Berry nicht mehr am Band... diese Richtung.



Stimmt! Und hier sehe ich die Problematik... Lieber WIRKLICHE größen auswählen und eventuell auf Live Sessions verzichten, dafür Leute zeigen, die schlichtweg Generationen direkt beeinflusst haben.

Inwiefern "The Edge" das gemacht hat, ist mir ein Rätsel?

Ich kenne keine Gitarristen, die ausgerechnet IHN verehren.



So far...