Filmen wie diesen gebe ich ja gerne den Untertitel „Zeit für Betroffenheit“ - und mal ehrlich, wann hats das letzte Mal einen Film gegeben in dem der Hauptfigur so viel Leid und Kummer aufgebürdet wurde? Mensch, die arme Sau ist 16, dick, kann nicht lesen oder schreiben, wurde mehrfach vom eigenen Vater vergewaltigt, hat zwei Kinder von ihm, die Mutter misshandelt sie – und in der letzten halben Stunde kommt noch eine tragische Entwicklung dazu. Aber trotzdem, in dieser gebeutelten armen Sau schlägt ein gutes Herz und wenn auch die Menschen aus ihrer Familie das nicht erkennen, so tun es eben die anderen Menschen denen sie begegnet – eine coole Lehrerin und eine toughe Sozialarbeiterin. Letztere ist für mich die größte Überraschung des Filmes: denn sie wird gespielt von Sängerin Mariah Carey, die sich in Straßenklamotten und anderer Frisur kaum wiedererkennen lässt und wirklich eine sympathische, coole Figur mit richtiger Schauspielkunst verkörpert. Indes ist der Rest keinesfalls schlecht – es sind eben nur vollkommen unbekannte Darsteller die hier einen guten Job abliefern, allerdings glaube ich nicht daß sie andere Rollen als diese Spielen können. Letztlich ist die Botschaft eine Altbekannte: glaube an dich selbst, du bist ein wertvoller Mensch, du hast eine Bedeutung und irgendwie kann alles einigermaßen gut werden … kennt jeder, sieht man eben doch hin und wieder ganz gerne. In Oscarregionen hätte ich den Film kaum eingeordnet … aber das mögen andere anders sehen.
Fazit: Inhaltlich ohne große Entwicklung, aber mit ungeschönten Darstellern und positivem Feeling aufwartende „Glaube an dich selbst“ Geschichte!