Manches wurde in "The Gravedancers" richtig gemacht, aber dafür wurde umso mehr falsch gemacht. Trotz einiger Längen entwickelt sich die Geister-Story in der ersten halben Stunde recht stimmungsvoll. Nachdem sich drei Freunde gebührend von ihrem verstorbenen Freund auf dem Friedhof verabschieden wollen, begehen sie den Fehler auf den Gräbern zu tanzen und dabei ein Totengedicht zu rezitieren. Kein Wunder, dass sie bald darauf von Geistern heimgesucht werden. Knarzende Türen, Kurzschlüsse und ein Klavier, das wie von Geisterhand spielt, sind zwar nichts Neues, schaffen aber eine recht gruslige Stimmung. Nachdem das Ehepaar (Dominic Purcell und Clare Kramer) herausfindet, dass hinter dem Spuk etwas Übernatürliches stecken muss, treffen sie bei ihrem ebenfalls von einem Geist verfolgten Freund auf zwei "Geisterjäger". An diesem Punkt nimmt die Story leider eine Wendung und der Grusel verflüchtigt sich. Bis auf ein paar Szenen, in denen die Geister ihren Auftritt haben, langweilt "The Gravedancers" nur noch. Die launischen Dialoge tragen dazu ihr übriges bei. Können die grotesk entstellten Leichen, die an den Joker aus Batman erinnern, am Anfang noch etwas Grusel entfalten, wirken sie, je öfter man sie sieht, doch etwas seltsam und unfreiwillig komisch. Dieser Eindruck passt auch in den Gesamtkontext von "The Gravedancers", denn der Film fällt zum Ende hin im Vergleich zur ersten halben Stunde eindeutig ab. Das Finale macht alles nur noch schlimmer und so hat man am Ende das Gefühl, dass hier eine Menge Potential nicht genutzt wurde. Zu einem soliden B-Gruselfilm hätte es gereicht, zumal die Schauspieler einen ordentlichen Eindruck hinterlassen und Ansätze für einen spannende, gruslige Story da sind. Leider wurde das Potential nicht genutzt, so dass "The Gravedancers" insgesamt eine Enttäuschung ist.