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Lord Borzi
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3,0
Veröffentlicht am 1. Mai 2022
Der Film „Notorious B.I.G“ erzählt die Biografie des berühmten Rappers Biggie Smalls und kann als Gegenstück zum Tupac-Film „All eyez on me“ angesehen werden. Tatsächlich gibt es viele inhaltliche Überschneidungen zwischen beiden Filmen. Und auch der Schauspieler, der Biggie spielt, Jamal Woolard, wirkte sowohl bei „Notorious B.I.G.“ als auch bei „All eyez on me“ mit.
In der ersten Hälfte des Films geht es hauptsächlich um Biggies frühes Leben in den Straßen von New York, das von Drogen, Waffen und Kriminalität geprägt ist. Im Gefängnis findet er dann zur Rap-Musik und beginnt seine steile Karriere, als er wieder entlassen wird. In der zweiten Hälfte des Films geht es dann um den sich zuspitzenden Rapper-Krieg East-Coast (u.a. Biggie, Puff Daddy) vs. West-Coast (u.a. Tupac, Dr. Dre).
Mir hat „Notorious B.I.G.“ ganz gut gefallen, da ich in den 90er Jahren meine Teenie-Zeit hatte, viel Rap-Musik im Radio hörte und damals den Rapper-Krieg gespannt mitverfolgte. Eine Sache habe ich jedoch vermisst: Nicht einmal im Film wurde das berühmte Trauer-Lied „I‘ll be missing you“ von Puff Daddy feat. Faith Evans gespielt. Noch nicht mal im Abspann. Das lief ja damals rauf und runter im Radio, nachdem Biggie erschossen wurde.
"Notorious" - Ein Film über eine Legende des HipHop.
Als echter Hiphop-Fan war das eine Art Pflichtfilm.
Nun ja, was soll ich sagen, Soundtrack perfekt, schauspielerisch war es ok, vor allem gibt Jamal Woolard einen guten Biggie ab, aber mir persönlich wurde Biggie ein bisschen zu sehr glorifiziert, die dunklen Seiten, die es sicherlich öfter gab, als im Film zu sehen war, wurden zu selten behandelt. Dem Film merkt man an, dass er von Puff Daddy mit produziert wurde, denn Puffy meint es ja immer gut mit Biggie .jaja... Leider wurde auch der East-/West-Konflikt, der ja verantwortlich ist für den Tod von Pac und Biggie, viel zu wenig behandelt.
Insgesamt aber gute Unterhaltung, bei der man als Nicht-Hiphop-Fan trotzdem viel wissenswertes erfährt, für mich persönlich gabs jedoch nichts überraschendes.
Leider ist der Film so schlecht umgesetzt, dass ich jedem Rapfan sowie Neutralen Zuschauer dringend davon abraten muss. Diddy alias Sean Combs sollte lieber weiter Kommerz Fernsehshows oder Castingbands an den Start bringen. Das Leben des ehemaligen "über Rappers" ist derart naiv und unfreiwillig komisch umgesetz, dass der Zuschschauer keine Glaubwürdigkeit zu dem Film entwickeln kann. Das größte Manko des Films ist die fehlende Authensität. Alles von den Klamotten der Darsteller bis zu den teilweise katastrophalen Dialogen: Zitat Diddy" wir können die Welt nicht ändern wenn wir uns vorher nicht selber änder" oder Biggie spricht zu seiner Tochter und erklärt ihr, sich nie von einem Mann beschimpfen zu lassen. Ich denke Diddy ist der geborene Selbstdarsteller und das ist der wirkliche Grund warum er diesen Film produziert hat.