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ThomasEdgar
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4,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Es werden Flughäfen erweitert und Straßen gebaut. Irgendwann ist man selbst betroffen, eingekeilt zwischen Lärmbelästigung und Abgrenzung durch Beton und Leitplanken. Wie reagiert eine Familie, konfrontiert mit einer Autobahn direkt vorm Haus? Anfängliche Zuversicht, Ignoranz und Verdrängung werden abgelöst von Agressivität und sinnloser Abschottung. Das Befürchtete war eingetreten. Über die bisher leere Betonpiste donnert Autoverkehr. Das Haus wird zum Bunker. Was bleibt ist der Ausbruch, aber wohin?
Mit dieser offenen Frage endet der Film. Das Haus auf dem Acker, davor die zunächst tote Autobahn, bildet die abstrakte Bühne für einen Film, der auch als Theaterstück denkbar ist. Neben den guten Schauspielern sticht Isabelle Hupert heraus in der Rolle der heimatverwachsenen Mutter. Eine Rolle, die dieser großen farnzösischen Schauspielerin auf den Leib geschrieben ist.
Hier findet sich der feinfühlige Ausdruck einer zeitgenössischen Identität. Gepriesen sind die technischen Fortschritte und das Wirtschaftswachstum, doch endlich erstickt es daran. Was kümmern Gefahren, solange nichts passiert? Als endlich das Befürchtete eintritt, die Autos rollen, handelt man planlos. Hier findet sich Hilflosigkeit im Umgang mit dem Jetzt und vieles erinnert mich an meine eigene Ratlosigkeit im Umgang mit Nachrichten über angeschwemmte Leichen aus Afrika oder den Milliardenhilfen für Banken.
Der Film beginnt zunächst heiter, spielt mit der Komik der Situation und wird zum Ende bedrückend. Der Kinoabend hat nachdenklich gestimmt. Ich finde den Film sehenswert.
Ein Film der meiner Meinung nach einen Ehrenplatz erhalten sollte.
Der Film selbst handelt von einer Familie die es sich nebst einem Autobahnabschnitt bequem gemacht hat der schon seit 10 Jahren hätte fertig gestellt worden sein sollen.
Man wird als Zuschauer teil einer harmonisch wenn auch etwas außergwöhnlichen Familie in der man keine Tabus kennt.
Man hat das Gefühl die Familie hat keine Geheimnisse voreinander (sie halten sich alle in einem Bad auf, teils nackt etc.) sie lachen viel, man kann die harmonie förmlich aus dem Bildschirm springen sehen.
Dann kommt die Autobahn bzw. die Erkenntnis das sie in wenigen Wochen schon fertig gestellt werden soll und endlich nach 10 JAhren in Betrieb geht.
Alles ändert sich, die HArmonie zerbricht.
Der Film zeigt meiner Meinung nach sehr gefühlvoll und authentisch auf wie das geschieht.
Der zunehmende Lärm(sind es Anfangs noch wenige auto´s nimmt das schon sehr bald ein unerträglich hohes Maß an)
Die Familie ist in einer Art Zwickmühle.
Die Frau und Mutter der 3 Kinder sieht das als ihr einziges Zuhause und weiss nich wohin sonst.
Um nicht zuviel vorweg zu nehmen, es ist ein sehenswerter Film und weckt in einem das Gefühl man müsste nach draussen gehen..tief durchatmen und in die Natur rausgehen..