In Asgard steht Thor ( Chris Hemsworth ) unmittelbar davor zum neuen König ernannt zu werden. Die Zeremonie wird von Eisriesen, den Erzfeinden Asgards, gestört. In seiner Rage marschiert Thor mit seinen Freunden in Jotenheim, dem Zuhause der Eisriesen, ein. Da Thor die vereinbarte Waffenruhe dadurch gestört hat, wird er von seinem Vater Odin ( Anthony Hopkins ) aus Asgard auf die Erde verbannt...
Ich muss sagen, als ich mir Thor das erste mal angesehen habe, war ich durchaus skeptisch. Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt das "Realistische" der bis dahin erschienen Marvel-Verfilmungen geschätzt. Das hier das erste mal "Magie" eingeführt werden soll, hat mir schon etwas Bauchschmerzen bereitet. Zum Glück hat man aber ein weiteres Marvel-Abenteuer geschaffen, das sich nahtlos in das Avengers-Universum einreiht.
Thor hat einen stimmungsvollen Anfang, in dem die Eisriesen und das Volk Asgards eingeführt wird. Dadurch das gut die erste Hälfte des Films in Asgard oder Jotenheim spielt, hat man überhaupt kein Problem das Universum von Thor zu akzeptieren. Ganz im Gegenteil, das Universum rund um Thor ist super gestylt und macht richtig Spaß. Asgard ist irgendwie eine Mischung aus Mittelalter und Zukunft. Hier ist der Kontrast vom mittelalterlichen Gerede, gepaart mit dieser Technik, die an Magie grenzt, ziemlich cool. Super witzig wird es wenn Thor auf der Erde ist und bei den Menschen auf denen er trifft, durch seine Verhaltensweise eine Art Kulturschock auslöst.
Mit Thor hat man einen weiteren Marvel-Helden eingeführt, der super sympathisch und witzig ist, aber was am wichtigsten ist, er macht Spaß. Mit Chris Hemsworth hat man wahrscheinlich die einzige Person auf Erden gefunden, die zu 100 % in das Profil passt. Er sieht aus wie aus Stein gemeißelt und kann auch noch super Schauspielern.
Der Star ist hier aber ganz klar Tom Hiddlstone, als sein zwielichtiger Bruder Loki. Für mich die Marvel-Entdeckung schlecht hin. Er spielt Loki unfassbar charismatisch, was ihn bis heute zum spannendsten und interessantesten Antagonisten des Marvel-Universums macht. Einfach klasse.
Leider, leider funktioniert hier nicht alles von A-Z. So gut ich das Gespann Hemsworth und Hiddlestone finde, so oberflächlich ist der Rest. Leider werden die Nebencharaktere nicht sonderlich interessant gestaltet. Unter anderem Natalie Portman als seine Auserkorene. Daraus führt auch die stinkend langweilige 0815 Lovestory. Aber darüber kann man hinwegsehen, da die Lovestory nur einen sehr kleinen Teil einnimmt. Katastrophal finde ich hier die Gruppe um Thor. 2,3 Kampszenen und einmal den Namen genannt, es scheint so als hätte man nicht sonderlich viel Lust gehabt die Gruppe zu vertiefen.
Die ganze Zeit funktioniert es wunderbar, dass Thor auf der Erde ist, aber erst als im seine Kumpanen folgen wirds Kasperletheater. Ich fand das Styling der Welt um Asgard super und das Styling um New Mexico auch, aber wenn dann die Gruppe von Thor durch die Straßen läuft, wirkt das nicht befremdlich, oder exotisch, sondern einfach schlecht. Ganz, ganz großer Fehler.
Fazit: Es ist geschafft! Die wohl am schwierigsten zu intigrierende Marvel-Figur hat ihren Weg in das Avengers-Universum gefunden. Anders als die bisherigen Marvel-Figuren, ist hier der typische Flair, den bei den restlichen Verfilmungen da war, nicht so sehr ausgeprägt. Humor ist da, es macht auf jeden Fall Spaß zuzusehen, aber leider wurde zuviel zu oberflächlich abgetan. Dennoch sind mit Thor und speziell mit Loki, zwei weitere super Charaktere eingeführt worden.