Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
In den ersten Minuten des Films dachte ich der Film sei Dokutainment über die Polizeiarbeit in Hongkong/China. Jeder Schritt der "Überwachungseinheit" ist minutiös geplant, wird präzise von erfahrenen Polizisten ausgeführt und es keimt die Frage auf, wie es in so einer Stadt überhaupt noch die Verbrecher wagen können aus ihren Löchern zu kriechen.
Obwohl danach langsam eine Entwicklung der Charaktere einsetzt und durchaus auch Emotionen der Darsteller zu spüren sind, verliert der Film für mich nie ganz sein Propaganda-Image.
Die Dialoge sind eher durchschnittlich und die Witze des Einheitsführers "Schlappohr" ungefähr so lustig wie Knäckebrot.
Der Ober-Bösewicht erhält durch seinen Kontakt zur Bande und zu seiner Hehlerin wenigstens ansatzweise so etwas wie Tiefe und man erfährt über ihn mehr als über die Hauptdarstellerin "Piggy". Ob er am Ende des Films in "Final Destination"-Manier sein Ende finden muss, ist eher fragwürdig.
Die Kameraführung mit den vielen Szenenwechseln ist der Pluspunkt des Films, da es die Atmosphäre der Paranoia so perfekt untermalt.
Leider verpufft die so aufgebaute Spannung, da das Finale eher dürftig ausfällt.
Fazit:
Der Film ist alles in allem eher nüchtern, doch soll dies nicht heißen, dass man ihn nicht ansehen kann, um 90 Minuten Langeweile auszufüllen.
Es gilt auch zu berücksichtigen, dass der Film in Hongkong und Taiwan diverse Auszeichnungen und Nominierungen erhielt. Wahrscheinlich sind bei "Eye in the Sky" die Geschmäcker in Asien und Europa zu verschieden.