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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
XXY zeigt die spannende Geschichte eines intersexuellen Teenagers im Kampf um eine selbstbestimmte Identität. Alex' Wunsch nach einem Ende des Versteckspiels und des Zwangs zur Normalität wird im Laufe des Film immer verständlicher. Die Schikanen und die Bedrohungen, denen sie/er auf der Suche nach dem eigenen Ich von allen Seiten ausgesetzt ist, machen deutlich, wie wenig intersexuellen Menschen ein Recht auf eine Identität jenseits starrer Geschlechtergrenzen zugestanden wird. Was Alex ist, erscheint als Krankheit, die mit Medikamenten und Chrirurgie 'geheilt' werden soll. Dabei will Alex nur sein dürfen, wer oder was sie/er ist. Von ihren Eltern kann sie da wenig Hilfe erwarten, denn diese sind hin- und her gerissen zwischen der Liebe zu ihrem Kind und gesellschaftlichen Erwartungen von Normalität. Aber Alex wenigstens kann sich wehren, was die meisten Intersexuellen nicht können, da sie bereits als Baby chirurgisch in das eine oder andere Geschlecht gepresst werden.
XXY ist ein toller, sehenswerter Film zu diesem Thema, mit unerwarteten Wendungen und einer großartigen Hauptdarstellerin Inés Efron. Und zudem auch ein Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung
Eine sehr einfühlsam erzählte Geschichte über ein Tabuthema, was eigentlich keins mehr sein sollte. Es zeigt sich, dass Alex gar nicht so unglücklich mit Ihrer Situation wäre, wenn die anderen sie nicht immmer so anstarren würden. Sie ist ausgesprochen mutig, der intoleranten Gesellschaft die Stirn zu bieten und zu sich selbst zu stehen. Ein Film zum Nachdenken und ein Aufruf, auch neue Wege zu beschreiten und zu mehr Toleranz.