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Anonymer User
0,5
Veröffentlicht am 24. Juli 2020
Mittelmässiger Möchtegern-Actionfilm mit einem grottenschlechten Hauptdarsteller. Es ist mir unverständlich, wie die Filmstarts-Kritik zustande kommt... Der Film hat weder eine richtige Story noch auch nur ansatzweise Spannungsmomente und on Top eben dann auch noch diesen komplett talentfreien Hauptdarsteller. Schade um die Zeit.
Von "Largo Winch" hatte ich viel mehr erwartet. Die Story ist nicht immer einfach zu folgen und insgesamt dann doch etwas langweilig. Die Charaktere haben nicht genügend Tiefe und die Schauspieler, vor allem Hauptdarsteller Tomer Sisley, sind einfach nicht gut, außer Mélanie Thierry, die hier gut spielt, fabelhaft aussieht und viel zu wenig Screentime hat. Die Dialoge sind nicht wirklich gut, doch die Action ist in Ordnung (auch wenn spannungsarm) und der Film bietet tolle Kulissen - mehr dann aber leider auch nicht.
Ein Versuch auf Grundlage eines frankobelgischen Comics moderne Heldenfilme aus dem angloamerikanischen Raum nachzuahmen. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Spannungs- und Aktionsfilm mit einigen Schwächen. Largo Winchs besonderes Hilfsmittel: ein Springmesser.
Die alten klassischen Bösewichte haben spätestens seit dem letzten James Bond Abenteuer "Ein Quantum Trost" ausgedient. Die neue Riege der Bösewichte setzt sich aus Unternehmensvorständen, Bankern oder Medienmogulen zusammen. Dass Geschichten über solche nun also vermehrt ins Kino kommen, dürfte daher nicht verwundern. Der neue Film von Regisseur Jérôme Salle baut genau auf diesem Gerüst auf. Mit "Largo Winch" hat er zudem eine schon sehr ausgereifte Literarische Grundlage auf der man gut aufbauen kann. Nicht nur in Frankreich, begeistern die Romane und Comics über "Largo Winch" seit den Siebzigern die Fans der Reihe.
Der Medienmogul Nerio Winch (Miki Manojlovic) ist tot. Die Nachricht seines Todes erschüttert die Finanzwelt, immerhin zählt sein milliardenschweres Unternehmen zu einem der größten der Welt. Die vorübergehende Vorstandsvorsitzende Ann Ferguson (Kristin Scott Thomas) muss nun verhindern, dass das Unternehmen nicht zerfällt und eventuell von einer feindlichen Gruppe übernommen wird. Als die Nachricht eines Erben die Runde macht, ist das Erstaunen groß, denn Nerio Winch hat einen Adoptivsohn den er lange geheim hielt. Largo (Tomer Sisley) wurde von dem Milliardär einst aus einem jugoslawischen Waisenhaus geholt und dann von einer befreundeten Familie in der aufgezogen. Doch Largo ist eher ein Abenteurer und Herumtreiber als ein Global Player. Nachdem er erfährt, dass sein Vater ermordet wurde, macht er sich daran den Mörder ausfindig zu machen…
"Largo Winch" bietet als Story-Grundgerüst keine wirklichen Überraschungen, dennoch ist es Jérôme Salle gelungen, stets Spannung und Wendung in die Geschichte hineinzubringen. Bis zuletzt, hat man stets den falschen unter Verdacht und es ergibt sich eine wahre Katz- und Maus-Jagd. Besonders gelungen sind die Rückblicke die Largo mit seinem Vater zeigen. Durch diese Szenen entsteht eine tiefe Verbundenheit gegenüber den Figuren. Auch wird viel Hintergrundgeschichte durch die vielen Rückblicke preis gegeben. Vor allem durch das Tempo der Erzählung ist ein rasanter Action-Abenteuerfilm entstanden, der vor allem in Frankreich ein voller Erfolg war. In Deutschland ist "Largo Winch" leider nur auf DVD erschienen, obwohl er wunderbares Mainstreamkino repräsentiert.
Mit Tomer Sisley, spielt die Figur des Largo zu absoluter Höchstleistung auf. Der Charismatische und Durchtrainierte, in Berlin geborene, Franzose ist die absolute Ideal-Besetzung. Die Kampfeinlagen und Verfolgungsjagden, nimmt man daher der Figur zur jederzeit ab und fiebert regelrecht mit. Aber nicht nur der Hauptdarsteller glänzt, auch die Nebenrollen sind bis in das kleinste sehr gut besetzt. Allen voran die Eiskalte und Rationale Ann Ferguson, gespielt von Kristin Scott Thomas, bekannt vor allem durch die Rolle in "Der englische Patient", spielt ihre Rolle sehr glaubhaft. Zur Optik tragen Mélanie Thierry, bekannt aus Babylon A.D., und Anne Consigny bei, die ihre Rollen mehr als souverän meistern. Zuletzt sollte noch Karel Roden erwähnt werden. Er spielt wieder gewohnt den Bösewicht und sticht daher nicht unbedingt hervor, spielt aber wunderbar, wenn auch routiniert.
Am Look des Films sieht man, dass er auf ein breiteres Publikum zugschnitten ist. Alles hat eine gewisse Hochglanzoptik, wird aber wunderbar inszeniert. An verschiedenen Schauplätzen hatte man sich etwas mehr wünschen können, vor allem Hong-Kong wird zu wenig ausgebaut, dennoch ist es ausreichend. Am schönsten ist eine kleine Vulkaninsel auf der Largo mit einem Speedboot auf dem Krater-See fährt. Die Actionszenen und Kämpfe sind wunderbar inszeniert und choreografiert. Trotz relativ geringen Budget, zeigt "Largo Winch" hier mehr als so mancher Sommer-Blockbuster diesen Jahres.
Fazit
Mit "Largo Winch" hat Jérôme Salle eine kleine Action-Perle produziert, die leider in Deutschland nicht ins Kino gekommen ist. Die Inszenierung ist perfekt gelungen und die Schauspielerische Darbietung der Hauptfiguren ist bis in das kleinste Detail durchaus gelungen. Aus der relativ einfachen Story trickst Salle noch die eine oder andere Wendung heraus. Präsentiert wird das Ganze dazu in einem typischen Mainstream-Hollywood-Look. Wer die Chance hat, sollte sich diesen Film unbedingt ausleihen und auf DVD schauen, er wird nicht enttäuscht.
hab mir den Film wie James Bond vorgestellt. So war er auch irgendwie, aber die Action Szenen waren etwas kurz. Um den Film ganz zu verstehen müsste ich ihn mir noch einnmal ansehen, ist aber trotzdem gute Kost!!
...so hiess es einst, als man noch mit Waffengewalt den Gegenüber erleichterte. Heuer - im Zeitalter der Hightechhochfinanz und der Megakonzerne - würde man sich mit solch simplen Methoden gar nicht erst lange aufhalten; die nächste feindliche Übernahme mit Hilfe irgendwelcher Heuschreckenfonds wäre schon ausschlaggebend, dass sich reihenweise Topmanager des betroffenen Konzerns kurz vor dem Frühstück aus dem Fenster stürzen würden.
Erfrischend also, dass der Adoptivsohn des alten Industriemagnaten Winch, Largo - der Anfangs durchaus Wert darauf legt KEINEN Nachnamen zu besitzen, nach dem Tod desselben zur Überraschung des Aufsichtsrates des WINCH-Imperiums ganz souverän auf dem Chefsessel Platz nehmen kann. Obwohl Largo selbst nichts ferner läge....
Smart, schnell, sexy und tödlich - die Hochfinanz ist ein Haifischbecken und ein Abenteuer sowieso. Largo gehen dankenswerterweise irgendwelche Gordon Gecko-Ambitionen ab - lieber treibt er sich in der Weltgeschichte herum. Nur um im entscheidenden Fall herauszufinden wohin er wirklich gehört. Selbstfindung im Zeichen tödlicher Gefahr ist das Credo des ersten Abenteuers um die in Frankreich immens populäre Figur Largo Winch. Und hierzulande kann man sich - der DVD-Auswertung sei Dank - nun auch ein Bild machen. Und langsam kann einen dabei folgende Erkenntnis beschleichen: in Sachen Abenteuer sind uns die Franzosen Kilometer voraus. Sei es VIDOQ, ARSENE LUPIN, FANTOMAS oder auf dem Comicsektor dann MICHELLE VAILLANT, BLUEBERRY oder MICK TANGUY - wenn manche der genannten vielleicht nicht über ausgeklügelte Scripts verfügen, so doch zumindest über eine Bildsprache die einen eineinhalb Stunden zu fesseln vermag. Da sind wir hierzulande noch wirklich im Vorschulalter - Beziehungskomödie und Vehikel für den angesagten Comedystar sind bei uns Tonangebend. Da besteht Nachholbedarf.....
...LARGO WINCH zeigt vortrefflich wie so etwas aussehen kann. Und das letzte Mal, dass hierzulande ähnlich mitgefiebert werden durfte, war zu Zeiten der legendären Adventsvierteiler und PETER VOSS - DER MILLIONENDIEB. Merkt ihr was, verehrte deutsche Produzenten? Viel Spass beim Erschliessen eines erfolgreichen Serienclaims. Und bis dahin kommt hoffentlich ma der zweite LARGO....