Zur Feier des 60. Jubiläums der Internationalen Filmfestspiele in Cannes haben 33 renommierte Regisseure von David Cronenberg, Theodoros Angelopoulos oder Abbas Kiarostami über Roman Polanksi, Wong Kar Wai und Wim Wenders bis zu Takeshi Kitano, Atom Egoyan sowie Michael Cimino jeweils einen dreiminütigen Kurzfilm gedreht, der laut Vorgabe an einem Ort spielen musste, wo Filme vorgeführt werden. Dabei haben die Regisseure zwischen Sentimentalität, der Atmosphäre des Kinosaals, Hommagen an Größen der Filmgeschichte sowie humorvollen Betrachtungen des Kinos eine große Bandbreite der Möglichkeiten des Mediums aufgefahren. Die Konzentration auf Emotionen, die den Beiträgen zu eigen ist, reflektiert dabei die Stärke des Kinos und verleiht der Zusammenstellung ihre Kontinuität. Eine Liebeserklärung an den Film und seine Aufführungsstätten.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Chacun son cinéma – Jedem sein Kino
Von Christian Horn
Jean-Pierre & Luc Dardenne, Chen Kaige, Aki Kaurismäki, Takeshi Kitano, Wong Kar-wai, Wim Wenders, Ken Loach, Jane Campion, Gus Van Sant, David Cronenberg, Roman Polanski, Zhang Yimou, Atom Egoyan und Alejandro González Inárritu sind nur einige der 33 Ausnahmeregisseure, die anlässlich des 60. Jubiläums der Filmfestspiele von Cannes im letzten Jahr engagiert worden sind, um in jeweils 3-minütigen Kurzfilmen das Kino zu preisen. Alle gedrehten Filme spielen in oder vor einem Kino, wobei die Bezeichnung „Kino“ hier weit gefasst ist: manchmal tut es auch ein weißes Laken als Leinwand. „Chacun Son Cinéma“ ist eine aufwendige Hymne an das Kino, eine Kurzfilmkompilation von Cineasten für Cineasten – schlicht und ergreifend: eine filmische Liebeserklärung an das Kino, die durchweg gut unterhält, den Zuschauer mit seiner schieren Masse an Kurzfilmen allerdings auch ein wenig erschlägt.Selbstvers