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Jan Hanke
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Veröffentlicht am 6. März 2025
„Disney, was soll das?“ Diese Worte habe ich öfter in dieser oder ähnlicher Form bei Rezensionen zu Der König der Löwen 2: Simbas Königreich gelesen. Dabei passen diese gar nicht zu Teil 2, sondern eher zu Der König der Löwen 3: Hakuna Matata (im Original The Lion King 1 1/2 aus dem Jahr 2004). Und weil ihr euch diesen Film am besten nicht angucken sollt, sage ich euch jetzt: ⚠️ Achtung: Spoiler-Warnung ⚠️ ⚠️ Disney-Magie könnte zerstört werden ⚠️
Der König der Löwen 3: Hakuna Matata spielt während Teil 1 von 1994 und zieht diesen absolut ins Lächerliche. Der Film beginnt mit dem bekannten Anfang von „Circle of Life“, doch plötzlich singen Timon und Pumbaa mit. Dann sehen wir die beiden als Schatten in einem Kino. Ja, in einem Kino! Wie haben die ein Kino bekommen? Auf jeden Fall spulen sie hin und her und beschließen, uns ihre Geschichte zu erzählen. Wir sehen, wie Erdmännchen ihr Tunnelsystem errichten, und Timon zerstört alles. Daher soll er Wache schieben, versaut es aber, und die Hyänen kommen. Nachdem es alle überlebt haben, haut Timon ab. Später trifft er auf Rafiki und erhält von ihm „Hakuna Matata“. Doch komischerweise erinnert sich Timon später nicht mehr an Rafiki. Dann trifft er auf Pumbaa, und sie kommen schließlich zu Simbas Präsentation, bei der Pumbaa furzt und die Tiere fallen um. Andere denken, die Tiere verbeugen sich, und tun es dann auch. Das meinte ich mit „ins Lächerliche ziehen“. Der Film ist Kanon, also Disney, wirklich?
Timon und Pumbaa sind auch bei vielen Szenen aus Teil 1 dabei, wie z.B. bei „Ich will jetzt gleich König sein“, wo Timon für den Einsturz des Tier-Turms verantwortlich ist, oder bei „Seid bereit“. Irgendwann kommen sie in den Dschungel und es wirkt, als ob sie nur ein paar Stunden da waren, bevor sie Simba trafen. Wir sehen ein paar Szenen aus Simbas Kindheit, die mehr Albträume, Klo und Schnecken-Wettessen darstellen. Danach passiert fast das Gleiche wie in Teil 1, nur dass Timon und Pumbaa ein paar Hyänen besiegen, indem sie eine Falle mit einstürzenden Tunneln bauen, mit Hilfe von Timons Mutter und Onkel. Diese tauchen plötzlich in der finalen Szene des ersten Teils auf, als Simba den Königsfelsen besteigt. Am Ende gehen sie wieder in den Dschungel.
Die Grafik ist schlecht, schlechter als ein 80 Jahre alter Film. Die Story ist flach, bringt nichts Neues, und die Charaktere sind schlecht geschrieben. Der Zeitabstand ergibt keinen Sinn, und die Songs sind okay, aber auch nicht mehr als das. Der Film zerstört einfach die Disney-Magie und macht das Original lächerlich. Vieles ist unlogisch. Der Film wird in der Fangemeinde als das Schlimmste angesehen, schlimmer als Die Garde der Löwen, während der zweite Teil oft als besser als Teil 1 angesehen wird. Und selbst Disney interessiert sich kaum für diesen Film, trotz offizieller Zeichentrick-Kanon-Zugehörigkeit.
Mehr muss ich dazu nicht sagen. Wenn ihr Teil 1 mögt, guckt euch Teil 3 nicht an. Lieber Teil 2. Ich gebe 1 von 5 Löwenköpfen. Disney hätte einfach Teil 2 weitermachen sollen, anstatt einen Standard-DTV-Film zu machen.
Im dritten Teil von KÖNIG DER LÖWEN sitzen Timon und Pumbaa in einem Kino, in dem die Geschichte des Löwenkönigs noch einmal gezeigt wird. Kleinere Unterbrechungen, wenn Pumbaa beispielsweise einen Snack in Form eines Eimers mit Käfern holt oder das Warzenschwein mal für kleine Königstiger muss, seien bitte im Voraus zu entschuldigen. Selbstverständlich wird dem Zuschauer die Geschichte aus der Sicht der beiden possierlichen Tierchen präsentiert, was Klarheit in so manche Ungereimtheiten bringt.
An die Brillanz und Grösse des Originals konnte keines der beiden 'Der König der Löwen'-Sequels heranreichen, aber dafür wird einem beim hier vorliegenden dritten Teil eine Fortsetzung der etwas anderen Art geboten. Witzig und zwar nicht nur für Kids!