Hauptdarsteller Edward Norton war vom Skript und seiner Rolle als geläuterter Neonazi Derek Vinyard dermaßen überzeugt, dass er die Chance auf eine Zusammenarbeit mit Steven Spielberg für dessen Kriegsdrama "Der Soldat James Ryan" ablehnte. Außerdem verzichtete Norton auf Teile seiner Gage, rasierte sich den Kopf und legte über 13 kg Muskelmasse für den Film zu.
Dass die hasserfüllte Welt der US-amerikanischen Neonazis in "American History X" nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigen u.a. auch die Charaktere des Films, die teilweise auf echten Persönlichkeiten in der damaligen Szene basieren: So zum Beispiel die von Stacy Keach dargestellte Figur Cameron Alexander -dieser basiert auf den einflussreichen Rassisten Tom Metzger, der in den 70er Jahren bereits eine bedeutende Rolle im berüchtigen Ku-Klux-Klan spielte, bevor er in die Politik ging und versuchte seinen Hass gegen Immigranten und Kommunisten weiter zu verbreiten. Im Zuge dessen gründete Metzger die radikale Neonazi-Organisation "White Aryan Resistance", denen ein Mord aus Rassenhass an einem äthiopischen Mann im Jahr 1988 nachgewiesen werden konnte.
"American History X" ist bis heute bei Filmfans beliebt und findet sogar oft Einsatz für pädagogische Zwecke bei Unterrichtsreihen zum Thema Rassismus. Überraschenderweise war Regisseur Tony Kaye überhaupt kein Fan des fertigen Films: Völlig unzufrieden mit Edward Nortons (oscar-nominierter) Schauspielerleistung und dem Input den Norton und Co-Darsteller Edward Furlong in den Film einfließen ließen, verließ Kaye das Projekt quasi während des Schnitts, der letztlich von Edward Norton selbst übersehen wurde. Kaye versuchte daraufhin mit aller Macht seinen Namen aus dem Abspann entfernen zu lassen bzw. in ein Pseudonym zu ändern, was in diesem Fall aufgrund bestehender Regelungen der DGA (der amerikanischen Gewerkschaft der Filmregisseure) nicht möglich war. Kaye zog letztlich sogar vor Gericht deswegen, dennoch bleibt er weiterhin als Regisseur im Abspann genannt.