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Philm
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4,0
Veröffentlicht am 29. Juni 2022
Ein Film übers Sterben und eine schöne, Liebesgeschichte, der etwas anderen Art, der irgendwie älter wirkt als er ist und eine beruhigende Wärme ausstrahlt.
Es ist wie immer - gut gemeint ist schlecht gemacht !
Eine eigentlich grandiose Story - Leben & Tod & freier Wille & Streben nach Glück. Existenziell und unverklärbar der Kern dessen was uns alle bewegt……und wieder einmal ist der Film mit knapper Not an einer peinlichen Komödie vorbeigeschrammt !
Warum zur Hölle und allen Teufeln ist es nicht möglich in Deutschland so etwas wie „Calvary“ bzw. „Am Sonntag bist Du tot“ zu machen ?
Gerade weil die Geschichte hier viel einfacher dazu gewesen wäre es glaubhafter herüberzubringen.
Warum auch der Gebrauch von englischen Songs ? Wozu das Geschnöns wenn es haufenweise Lieder vorzugsweise aus den 20/30 Jahren gibt die wesentlich mehr Gewicht haben dieses Thema abzubilden !
Lindenbergs „Hermine“ ist ein Beispiel dafür was auf „gut Deutsch“ gesagt werden kann ohne in Schmalz unterzugehen.
Ein Film für den die Leute sicherlich kein Kino eingerannt haben - aber das hätte er auch nicht nötig. Dies ist kein fetter und praller Megablockbuster sondern ein kleiner, feiner, intimer und zu Herzen gehender Film der zwar auch nur das übliche Märchen vom Todkranken der seine große Liebe findet erzählt, aber dieses auf ganz großartige Weise. Zum einen liegt in der ruhigen Inszenierung sehr viel Liebe, es ist keine Spur von Hektik oder anderem dass die Ruhe stören könnte, dann ist es das famose Spiel zweier großartiger Akteure. Jürgen Vogel und die noch unbekannte Jördes Triebel hauchen ihren Figuren absolut beeindruckend Leben ein und man empfindet für die zwei einsamen Seelen richtiges Mitgefühl. Die (tragische) Krone setzt der Film natürlich mit seinem Schluß auf: wies ausgehen wird ist zwar unausweichlich, aber auf derartig krasse Weise ... Junge Junge, darauf war man nicht gefasst ... Letztlich also ein Film für Leute die keine Stars, keine Effekte und keinen Aufwand suchen - sondern Filme die sich lebensecht anfühlen. Dies ist so einer.
Fazit: Tragische Komödie um einen Todkranken dass vom famosen Spiel seiner Darsteller lebt und in einem geradezu unerträglich furchtbaren Finale mündet.