Diesen Film habe ich schon im Kino gesehen als er anlief. Hat mir damals gut gefallen und als er dann auf DVD rauskam, sah ich den Film erneut und er gefiel mir noch immer. Nun wollte ich ihn erneut sehen, da ich ja grade dabei bin mir alle Stephen King Verfilmungen anzusehen. Diesmal griff ich allerdings auf den Director's Choice zurück.
Gleich zu Anfang mal was zu den beiden unterschiedlichen Versionen: Der Director's Choice ist in Schwarz-Weiß gehalten. Laut Angaben des Regisseurs, ist dies seine Lieblingsversion. Nun bin ich nicht so der Fan von Schwarz-Weiß, doch da ich "Der Nebel" schon zweimal gesehen habe, wollte ich es doch mal wagen und mein Fazit fällt durchaus positiv aus. Zwar bevorzuge ich die Farbversion, doch wirkt der Film in Schwarz-Weiß ganz anders und hat mir immer noch gut gefallen. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Versionen so gut wie gar nicht. (Anmerkung: Meine Kritik wird nicht durch die Version beeinflusst).
"Der Nebel" basiert auf einer Novelle von Stephen King und die Geschichte ist durchaus nicht uninteressant. Es geht eigentlich gleich richtig los und der Zuschauer weiß erstmal gar nicht was da vor sich geht. Es dauert auch eine ganze Weile, bis man dann etwas erfährt. Dadurch baut sich eine ordentliche Spannungskurve auf und das Ganze bleibt ständig interessant. Aus der Story wurde auch eine ganze Menge gemacht, so geht es nicht nur um die Monster, sondern auch um die Frage nach "Gut und Böse" und um Religion.
Die Darsteller haben mir allesamt sehr gut gefallen. Thomas Jane mag ich sowieso und er hat auch hier seine Rolle sehr gut und sympathisch verkörpert. Marcia Gay Harden hat eine ziemliche nervige Rolle bekommen, doch verkörpert sie diese wirklich gut und dass man sie hasst, ist durchaus positiv zu bewerten, weil ihre Rolle ja auch darauf angelegt ist. Ansonsten kam mir auch noch William Sadler bekannt vor und er spielt auch gut. Naja, es gibt noch einige Rollen mehr aber auf jeden Fall spielt jeder sehr überzeugend. Die Charaktere sind dabei ziemlich dürftig gestaltet und kommen kaum tiefgründig daher, doch das hat mich hier nicht gestört.
Der Unterhaltungsfaktor ist von Anfang an hoch. Dass man nicht weiß, womit man es zu tun hat und alles bis zu einer Zeit ungewiss ist, hebt den Unterhaltungswert enorm an. Zudem passiert eigentlich ständig was und ruhige Phasen gibt es recht wenig. Insgesamt gibt es auch keine komplette Auflösung und das Ende ist offen. Das hat mir gut gefallen, weil es das ganze Szenario irgendwie beklemmend und interessant macht.
Die Atmosphäre ist super. Alles wirkt bedrohlich, teilweise gruselig, immer ziemlich pessimistisch und hoffnungslos. Dazu gibt es vereinzelt einige harte Splattereffekte, aber die "FSK: ab 16" Freigabe reicht aus. Die Effekte sind dabei alle gut geworden. Ich kann mich daran erinnern, dass die Monster in der Farbversion doch teilweise sehr computeranimiert aussahen (was mich allerdings kaum störte). Dies ist in der Schwarz-Weiß-Version irgendwie nicht mehr der Fall und die Monster wirken besser.
Fazit: "Der Nebel" ist ein wirklich sehr atmosphärischer, beklemmender und bedrohlicher Horrorfilm, der aus der recht simplen Grundidee eine Menge macht. Zum Ende sollen auch noch ein paar Worte fallen, dieses ist nämlich wirklich mies und das hätte ich von einem Mainstreamfilm wirklich nicht gedacht. Also egal, welche Version man sieht, "Der Nebel" ist empfehlenswert. Wer den Film allerdings schonmal gesehen hat und nichts gegen Schwarz-Weiß hat, dem kann ich nur empfehlen sich auch mal den Director's Choice anzusehen.