Die Verfilmung von Curtis Hanson nach James Ellroys "Stadt der Teufel", gehört mit Sicherheit zu den Favoriten der New-Retro-Noir-Filme. Sehr gewieft verläuft die Story wie sie bei Kriminalgeschichten gerne gezeigt wird, und wie sie James Ellroy zum Beispiel in "Die schwarze Dahlie" zeigt. Dabei werden immer weitere Fäden gesponnen, fallen gelassen oder zusammengeführt. Insgesamt ergibt sich damit ein spannender und authentischer Krimi- Gangsterfilm. Wofür es Punktabzug gibt ist das doch schon offensichtliche Ende, das sich schon früh abzeichnet, und das eingefleischte Krimifans nicht wirklich überraschen wird. Aber das ist nicht einmal das Hauptmerkmal des Films, im Grunde geht es nämlich um 3 Detektivs, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und die alle 3 Ihre eigene Geschichte erzählen. Dabei führen sie uns an Orte die uns alle ein wenig an die 50er erinnern, selbst wenn man diese nicht erlebt hat. Interessant ist wie die Geschichte sich um die 3 Figuren spinnt und Ihre Fäden wirft, aber trotzdem jede Figur Platz für sich selbst lässt. Ein wenig Punktabzug gibt es für die, meiner Meinung nach, etwas schwammige Ideologie, die man in anderen Filmen nicht schon kannte, sondern dort auch besser gezeigt hat. Schauspielerisch zeigen durchweg alle Figuren ein gutes bis sehr gutes Auftreten, allen Vorrang Kevin Spacey, Russel Crowe und Guy Pearce. Auch Kim Basinger zeigt einen soliden Auftritt, wofür sie mit einem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Dazu kommt dann noch ein Oscar für das beste adaptierte Drehbuch. Insgesamt ein sehr guter und spannender Krimi- Gangsterfilm. Sehenswert.