Unsichtbar: Kritiken

Also ich kann die schlechten Bewertungen und Kritiken überhaupt nicht nachvollziehen, denn ich fand den Film großartig aufgrund seiner innovativen Geschichte. Es ist ein Drama (viele verstehen ja gar nicht, dass das nichts mit Trauer zu tun hat, sondern die Dialoge im Vordergrund stehen!), das wahnsinnig unter die Haut gehen kann, wenn man sich drauf einlässt. Ich hätte ja gern gehabt, dass spoiler: der Hauptdarsteller mit seiner Peinigerin am Ende zusammenkommt,
aber das Leben ist eben des Öfteren auch nun mal keine Disneygeschichte. Ich fand die weibliche Hauptdarstellerin in ihrer Rolle richtig richtig geil. ;-) Zudem ist die Art wie das Geistdasein dargestellt ist, voll cool....

Ich habe lange nicht mehr einen so schlechten Film gesehen.

Der Trailer zu diesem Film ist wirklich sehr gut, aber glaubt mir, das

ist er nicht weil der Film so gut ist, sondern weil der Trailer einfach genial gemacht ist (mal ganz abgesehen davon, dass spannende Szenen aus dem Trailer im Film einfach fehlen).

Bis zu dem Zeitpunkt wo der Hauptdarsteller "verunglückt" und unsichtbar wird, ist der

Film ja noch mit viel Popcorn und Cola zu ertragen und unter leichter Unterhaltung

abzuhaken, ABER....



Müsste man meinen, dass der Hauptdarsteller hoch intelligent ist, was bis dahin eindeutig suggeriert wurde, kommt man hier doch ins Zweifeln, denn obwohl er schnell

merkt , dass ihn als Unsichtbarer niemand hören kann versucht er doch ständig mit jemanden zu reden und tut dann sogar irgendwann so als würde er gehört werden, das nervt enorm.

Es kommt die abgrundtief künstliche Dramatik hinzu, die nicht nur durchsichtig, sondern schlicht und einfach lächerlich ist. Das ganze wird dann noch durch die wirklich zum im-Kino-aufstehen-und-weglaufende Unlogik begleitet. Hier einige Beispiele:





- Eine Person bedroht mit einer Waffe 6 Polizisten/innen, die sie wie üblich auffordern die Waffe niederzulegen usw. Sie tut dies nicht und klettert in aller Ruhe auf ein Maschendrahtdach hoch und stolziert erst (vorbei an den Polizisten) auf die andere Seite bevor sie auf einen Weg springt und dann 5sek SICHTBAR wegrennt. HALLO, Beinschuss !!!!!!



- Türschlösser sind hier grundsätzlich mit einem simplen Taschenmessern zu öffnen (wer kennt das nicht? Was in der Schule vergessen? Kein Problem - dank TÜRSCHLOSSAUFMACH-Messer zip zap kurz in die nicht abgeschlossene Schule und schnell Sachen geholt)



- Ein Geist bzw der Geist eines "fast" Toten hat logischerweise keinen Hunger, keinen Durst, ABER hier muss ein solcher Geist schlafen...



- Stell dir vor: Du willst deinen jahrelangen Traum umsetzen nach London zu fliegen, um dort ein neues eigenständiges Leben zu beginnen und eine lokal abhängige Ausbildung zu machen. Du willst nachts vor dem Flug einfach von Deiner verwitweten Mutter abhauen, weil du sie aus vergangenheitsbedingten Ereignisse abgrundtief hasst. Sie findet das Ticket, schimpft mit Dir ... und du fliegst darauf hin doch nicht und verschenkst das Ticket (LOL).



- Die Leiche, die von zwei erwachsenen Menschen vor einem Wasserdamm versteckt wird, ist natürlich schon von 50 Metern Entfernung zu erkennen, weil erst die Hand "ZUFÄLLIG" zu sehen ist und dann aus unerfindlichen Gründen die ganze Leiche offen da liegt (nein... damit, dass noch jemand kommt haben die beiden nun wirklich gerechnet).



- Eine schwere Schusswunde hindert den Betroffenen nicht daran erst mal für ein paar Stunden EINZUSCHLAFEN und danach noch lässig eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei zu meistern. Ich mein HALLO, auch ein Hollywood Menschenkörper sollte doch IRGENDWANN mal verbluten - neeein, dass tut er ordnungsgemäß erst nach Erfüllung der Mission im Krankenhaus.



So könnte ich stundenlang weiter machen. Der Film enttäuschte einfach auf allen Linien.

Ein klares "Beobachtet lieber die Mitarbeiter des Kinos bei der Zubereitung des Popcorns, das übertrifft die sinnvolle Nutzung eurer Zeit im Gegensatz zum Anschauen dieses Filmes um ein Vielfaches"



Euer Andy

Regisseur David S. Goyer hat ja schon bewiesen daß er ein ordentliches Spektakel auf eine Leinwand bringen kann – von ihm stammt die fette Actionbreitseite „Blade 3“. Hier will er einen verwirrenden Msytery-Thriller gestemmt kriegen und das klappt über weite Strecken auch – aber eben nicht komplett. Die Story an sich ist nicht schlecht, eine Art Teenie-Horror Version von Ghost, aber aus dieser Ausgangssituation macht der Film nicht allzu viel. Atmosphärisch stimmt die ganze Kiste, dafür ist Logik nicht unbedingt immer zu finden und so manche Dinge bleiben unerklärt und undeutlich. Hauptproblem ist aber daß die Darsteller weitestgehend talentfrei sind und insbesonderedie Hauptfigur dermassen bleich und unsympathisch bleibt daß es einem eigentlich recht egal ist ob der großkotzige Sack mit heiler Haut davon kommt oder nicht. Aber letzten Endes mal ein Film der nicht einfach einen maskierten Killer ins Gefecht schickt sondern mal was anderes bietet – wenn es auch nicht wirklich gut in Szene gesetzt wird.

Fazit: Teenager Horror mit origineller Idee, aber leider aufgrund bleicher Darsteller und Logikfehler nur Durchschnitt!

Ich würde gerne hier die Kritik von deepestblueandy ansprechen.



Ich muss ihm zustimmen, dass der Film einige Logikfehler bereit hält (welcher Film tut das nicht). Aber die meisten Punkte die er anspricht, sind keine Logikfehler:





Zitat von deepestblueandy:

- Eine Person bedroht mit einer Waffe 6 Polizisten/innen, die sie wie üblich auffordern die Waffe niederzulegen usw. Sie tut dies nicht und klettert in aller Ruhe auf ein Maschendrahtdach hoch und stolziert erst (vorbei an den Polizisten) auf die andere Seite bevor sie auf einen Weg springt und dann 5sek SICHTBAR wegrennt. HALLO, Beinschuss !!!!!!



>>> Ja klar diese bekloppten Bullen. Da rennt nen Teenager über denen auf sonem Maschendraht-Ding wieso ballern die da nicht Hollywoodlike erstmal ihr Magazin raus? HALLO!? Wo bleibt die Logik? Und falls sie Glück haben und nicht zufällig durch den halben Körper schießen und wirklich das Bein treffen... das Ding ist auch absolut nicht hoch falls sie mal zur Seite kippen sollte. Alles klar ;)

Ne ne in Anbetracht, dass einer der Cops sie kennt und sie nicht nur sehr jung ist, sondern auch nur wegen eines Diebstahls zu der Zeit belangt werden kann, wäre ein rum geballer eher unlogisch...





Zitat von deepestblueandy:

- Ein Geist bzw der Geist eines "fast" Toten hat logischerweise keinen Hunger, keinen Durst, ABER hier muss ein solcher Geist schlafen...



>>> Er legt sich ja nicht Grade zu hause in sein Bett und schläft und von >müssen< kann auch nicht die Rede sein. Schau dir den Film bitte noch mal an. Die Szene in der, der Hauptdarsteller einschläft ist nämlich gar nicht so unwichtig. Thematisiert sie doch die Verbindung zwischen zwei Welten und beschreibt wie die Liebe zwischen den zwei Hauptdarstellern alle Mauern bricht und sich entwickelt obwohl die beiden an "verschieden" Orten mit unterschiedlichen Problemen fest hängen. Während er sie sieht und hört, kann sie ihn weder sehn noch hören, aber genau in dieser Szene fühlen sich die beiden. Und eben in dieser Szene vergisst er ein Geist zu sein und fühlt sich wieder Menschlich. DESWEGEN schläft er ein. Wie kann man so eine geniale Szene so reduzieren -.-?



Zitat von deepestblueandy:

- Stell dir vor: Du willst deinen jahrelangen Traum umsetzen nach London zu fliegen, um dort ein neues eigenständiges Leben zu beginnen und eine lokal abhängige Ausbildung zu machen. Du willst nachts vor dem Flug einfach von Deiner verwitweten Mutter abhauen, weil du sie aus vergangenheitsbedingten Ereignisse abgrundtief hasst. Sie findet das Ticket, schimpft mit Dir ... und du fliegst darauf hin doch nicht und verschenkst das Ticket (LOL).



>>> Von Hass kann gar keine Rede sein. Er versteht ja seine Mutter irgendwo ein Stück weit. Er ist nur wütend. Mehr auf sich selbst, sich nicht gegen sie auflehnen zu können. Hass sieht anders aus... Schau dir die Beziehung zwischen Annie und ihrer Mutter an. Das ist Hass.





>>> Außerdem ist es absolut NICHT billig, dass er durch die Menschen nicht durchlaufen kann und stattdessen gegen sie prallt. Es ist einer der genialsten Punkte an diesem Film. Durchlaufen ist Standart. Aber hier zeigt uns der Regisseur wie sich Nick fühlt. Allein gegen die ganze Welt und er ist nicht nur hilflos, es scheint als ob die ganze Welt gegen ihn läuft.