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Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 19. März 2010
Dieser Film hatte eigentlich Potenzial: Wunderschöne, auch stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen, die durchaus Atmosphäre erzeugen, die Darstellung des Überlebens in einer kalten Wildnis, das eingespielte Verhältnis der beiden Frauen, in dem durch den männlichen Neuankömmling Dynamik und Spannung entsteht und der Zuschauer ahnt: eine Entscheidung wird unvermeidbar sein.
Man hätte den Film an diesem Punkt enden lassen können: das Ende offen, die Handlung minimalistisch, die Charaktere letztlich unergründlich, aber der Film hätte, vor allem auf Grund der faszinierenden und bedeutungsschwangeren Kulisse, "etwas gehabt".
Leider, leider wurde aber stattdessen in den letzten 10 Minuten ein dramatischer Höhepunkt und eine Lösung der sich andeutenden Konflikte geliefert, die einfach nur die Bezeichnung enttäuschend (ehrlich gesagt 'beknackt') verdient: unpassend, platt, unrealistisch und überzogen bis zum Gehtnichtmehr.
Ebenfalls ärgerlich ist die Überfrachtung mit mystischen Elementen, die störend und aufdringlich mit dem Zaunpfahl winken, und die in einer Rückblende erzählte Traumatisierung der Hauptperson. Hier wäre weniger mehr gewesen und hätte die Faszination des Unerklärten bewahrt. Stattdessen wurde die Küchenpsychologie ausgepackt - vielschichtige Charaktere Fehlanzeige. Jede Seifenoper ist subtiler...