Und zur nächsten Verfilmung von Stephen King. Diesmal aber mal zu einem Film, der nichts mit Horror zu tun hat und nicht mal etwas Übernatürliches beinhaltet. Frank Darabont, der ein paar Jahre später auch "The Green Mile" verfilmte, hat einen wirklich guten Gefängnisfilm gedreht, der mir äußerst gut gefallen hat.
Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick wie eine ganz normale Gefängnisstory, ist aber doch mehr. Es dreht sich nicht nur um den zu unrecht Verurteilten und um das Gefängnisleben an sich, sondern auch um eine jahrelange Freundschaft und auch um das Leben nach dem Gefängnis. Mir hat die Story auf jeden Fall sehr gefallen und sie ist immer interessant. Man könnte sagen, dass sie teilweise auch etwas zu konstruiert ist, aber mich hat das gar nicht gestört.
Die Darsteller spielen allesamt gut und jeder vermag zu überzeugen. Tim Robbins spielt seine Figur absolut lässig und cool, mit jeder Menge Ruhe, und wirkt dabei immer glaubwürdig. Morgan Freeman spielt aber genauso toll. Doch auch die ganzen Nebenrollen glänzen durch tolle Leistungen. Wirklich jeder konnte mich überzeugen. Die Charaktere sind zwar nicht alle wirklich tiefgründig, doch die der Hauptfiguren sind genügend charakterisiert. Dass die Figuren in den rund 20 Jahren, in denen das Geschehen stattfindet, nicht wirklich altern, ist auch nicht weiter schlimm.
Bei einer Laufzeit von ca. 140 Minuten ist "Die Verurteilten" bei weitem nicht kurz, doch langweilig wird es trotzdem nie. Der Unterhaltungsfaktor ist weit oben und es hat mich stets interessiert wie es weiter geht. Teilweise ist der Film dabei ziemlich mies, doch alles läuft auf ein schönes Ende zu, welches mich vollkommen überzeugen konnte und auf keinen Fall kitschig wirkt.
Die Inszenierung ist gut. "Die Verurteilten" ist ein ziemlich ruhiger Film. Es wird eine Menge erzählt und es wird sich auch für alles Zeit gelassen. Dieser ruhige Erzählstil passt hier wirklich gut. Die Atmosphäre ist teilweise ziemlich düster, insgesamt aber doch recht hoffnungsvoll. Brutal wird es eigentlich nicht und Effekte gibt es auch kaum, doch dies wird hier auch nicht benötigt. Der Score zu alle dem ist passend und gelungen.
Fazit: "Die Verurteilten" ist auf jeden Fall eine der besseren Stephen King Verfilmungen und bestimmt einer der besten Gefängnisfilme. Mir hat dieser Film wirklich gut gefallen und jeder der was mit Gefängnisfilmen anfangen kann, kommt um "Die Verurteilten" eigentlich nicht herum.