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Zebrahead
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3,5
Veröffentlicht am 16. März 2010
Wie schon oft erwähnt, ist der Film halt nur für Schweizer lustig - Insbesondere, wenn man in der Schweizer Armee dienen musste. Denn der Film ist vielerorts eher eine Dokumentation als eine Komödie, da solche dämlichen, fast schon unglaubwürdigen Szenen tatsächlich in der eidgenössischen Armee am laufenden Bande vorkommen. Eine Armee, die niemand wirklich ernst nimmt und die in der heutigen Zeit nur noch mit allergrösster Mühe ihre Existenz halbwegs rechtfertigen kann. Einer Armee, die voller junger Leute ist, die nicht verstehen was sie da eigentlich genau sollen da die letzte Bedrohung schon Jahrzehnte her ist und sich dann halt entsprechend verhalten - Was eben zu oben genannten Szenen führt.
Ich mag den Film gerade deswegen, weil er mich teilweise authentisch an meine Rekrutenschule zurückerinnert und gleichzeitig unausgesprochene Wahrheiten teilweise überspitzt ausspricht.
Ich bin kein Schweizer, aber es lassen sich auch parallelen zur deutschen Bundeswehr ziehen. Der Film ist Anständig! Der Großteil der Hollywood Komödien unserer Zeit hat noch weniger Witz!!! Also bekommt man(n) hier solide Unterhaltung!!! Die deutsche Bundeswehrkomödie kein "Bund fürs Leben" hat es allerdings einen Tacken besser gemacht!!!
Die Kritik von ist schwachsinn. Der Film kommt halt nur auf schweizerdeutsch gut rüber. Dies ist nämlich ein hervorragender Film von guter Qualität. Auch aufgrund dessen, das die Schauspieler teils sehr überspitzt rüberkommen. Dies ist Absicht.
Ich fand' den Film in seiner originalen Dialekt-Fassung extrem lustig. Vor allem die Sprache ist super. Höhepunkt diesbezüglich die Szenen, wo der Korporal (Martin Rapold) seine Rekruten durch den Schlamm hetzt.
Dass dieser Film bei vielen Kinobesuchern in Deutschland nicht gut ankommt, überrascht mich aber überhaupt nicht. Es überrascht mich eher, dass er überhaupt dort läuft.
Denn erstens kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Deutscher den Sprachwitz verstehen kann, selbst wenn er die Originalversion mit Untertitel schauen würde.
Zweitens baut der Film und sein Humor stark auf der Kenntnis des Kulturhintergrunds "Schweizer Armee" auf. Auch den meisten Schweizer Frauen hat der Film sehr gut gefallen - sie sind über Ihre Väter, Freunde, Gatten, Söhne, Enkel meist ein ganzes Leben lang mit dem Thema konfrontiert und wissen viel darüber - zumindest vom Hörensagen.
Drittens ist der Film auch in Bezug auf "political correctness" mehr auf das Schweizer Publikum ausgerichtet, das diesbezüglich etwas weniger verklemmt ist, als das Deutsche.
Zugegebenermassen sind einige Wendungen etwas plump, weshalb der Film von mir nicht die volle Punktzahl erhält - aber dies wird durch die Vorzüge des Filmes mehr als kompensiert.
Interessant ist übrigens, dass der Film in Russischen Kinos 2004 einer der erfolgreichsten Filme des Jahres war! Er lief auch in den hintersten Ecken Sibiriens. Einerseits wohl wegen des dort ebenfalls sehr wichtigen Themas "Militär" und des Kontrastes der aus russischer Sicht sehr human dargestellten Rekrutenschule im Vergleich mit der gnadenlosen russischen Realität. Andererseits war die Meinung der Russischen Filmkritik sinngemäss "wir wussten gar nicht, dass die Schweizer den gleichen Humor haben, wie wir".