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Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 1. Januar 2024
Spezielles Roadmovie, das ohne Drehbuch von der Lüneburger Heide bis Bayern Drehorte abklappert. Der improvisierten Machart entsprang keine Story inklusive einer Pinkelpause-Scheißszene. Die meisten Dialoge sind kein Plus oder wirken wie ein Minus. Allerdings punkten viele der Schauplätze, die (inzwischen) richtig was fürs (Zeitreise-)Auge sein können. Die hat Wenders entlang der Route bereits vor dem Filmen gesucht und gefunden und festgelegt; dabei hat er’s besonders auf Kinos in Dörfern und Kleinstädten im Beinah-Niemandsland der Grenzregion zur DDR abgesehen. Zudem waren Fotos aus den 1930er Jahren in Amerika zur Zeit der Depression eine Inspiration. Der Film sieht mit dem hohem Grad Abgeschiedenheit und stellenweise Niedergang oft dementsprechend aus und ist in schwarz/weiß gefilmt. Doch trotz der sehenswerten Realität wiegt die Storyarmut schwer, und die paar Personen im Film werden auch zusammen nicht interessant. Die beiden Hauptfiguren erscheinen wie haltlose und ziellose Reiseführer, die nur zu den Schauplätzen hinführen. Im Lauf der Zeit ist etwa 2h45 lang, lässt die Zeit auf seine Art dokuhaft stillstehen und kann sich merklich hinziehen. Der Audiokommentar hat das Zeug dazu, den Unterhaltungswert dieser Bilderschau deutlich anzuheben, da es damit praktisch nebenher oder viel mehr in erster Linie zahlreiche Details wie aus dem Leben hagelt. 1-2/5 ohne, 3/5 mit Audiokommentar