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Zedda Zogenau
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3,0
Veröffentlicht am 7. Januar 2024
Im Jahre 2021 veröffentlichte die österreichisch-amerikanischeSchriftstellerin Irene Dische den Roman "Die militante Madonna" über das Leben des Chevalier d`Eon, der im 18. Jahrhundert - obwohl als Mann geboren - weite Teile des Lebens als Frau verbrachte.
Um diese historische Persönlichkeit geht es auch im Film von Jacqueline Audry (1908-1977). Hier ist der Chevalier (erstaunlich androgyn: Andree Debar) aber eine Frau, die sich als Mann ausgibt und am Hofe von Zarin Elisabeth (Isa Miranda) die Annäherung zwischen Preußen und Russland verhindern will. Dabei kommt natürlich auch erotisches Geplänkel (z. B. mit Gabriele Ferzetti) nicht zu kurz.
Als Historienfilm ist der Streifen eher mittelmäßig. Interessant ist die Geschlechterthematik und die Tatsache, dass mit Jacqueline Audry eine der wenigen Regisseurinnen, die es in den 1950er Jahren überhaupt gab, inszeniert hat. Ihren Namen sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.