In der einzigen Kritik bislang war von Langeweile die Rede. Diese wird man sicher dann empfinden, wenn man mit der falschen Erwartungshaltung an die Sache rangeht. Ähnlich wie World Trade Center wird das Geschehen aus einer sehr persönlichen Perspektive aufgegriffen und über den ganzen Film auch so durchgezogen(vielleicht noch etwas konsequenter aufgrund des geringen Budgets). Keine spektakulären Explosionen, keine Panikszenen mit zig Statisten, stattdessen versuchten die Macher die tragische Tragweite der Ereignisse am Schicksal eines Paares zu zeigen. Ja, es wird im Grunde nur geredet. Doch genau dieser ruhige, in seiner fatalen Endkonsequenz kompromisslose Ton ist es, der die Ereignisse wirkungsvoller rüberbringt als es Millionen in die Luft gepustete Special Effects könnten. Die "Retter" entpuppen sich als emotionslose "Aufräumarbeiter", die sich nicht im geringsten um EIN Schicksal scheren. Gerade da liegt IMO das wirklich Erschreckende in dieser "Vision". Fernab irgendwelcher hollywoodtypischen Heldenklischees wird das Scheitern der staatlichen Organe, das Scheitern im Angesichts einer unerwarteten Katastrophe gezeigt. Und das nehme ich auch aus diesem Film mit.
Trotzdem gibt es einige Längen, die ruhige, fast klaustrophobische Erzählweise wird nicht jeden Geschmack treffen noch soll sie es wohl. Ich denke, die Macher haben nie vorgehabt, das typische "Boar, was für ne geile Explosion"-Publikum anzusprechen.
Mit Worten wird eine düstere Geschichte erzählt, meiner Meinung nach recht wirkungsvoll, auch ohne großes Crash Boom Bang.