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    Aufstand der Tiere
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    Gina Dieu Armstark
    Gina Dieu Armstark

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    4,5
    Veröffentlicht am 17. Juni 2014
    „Animal Farm“, brillant inszenierte Politik, die durch Mark und Bein geht.

    Es gibt Filme, die lassen einen ein Leben lang nicht mehr los. So geht es mir mit „Animal Farm“. Als Kind sah ich ihn das erste Mal und natürlich verstand ich den Sinn dahinter nicht. Das ist doch ein Zeichentrickfilm, der ist lustig und unterhaltsam …
    Nein. Nichts in „Animal Farm“ ist witzig oder unterhaltend, ganz im Gegenteil.

    „Animal Farm“ braucht keine Dialoge um auszudrücken, was der Streifen aussagen will. Beruhend auf George Orwells Buchvorlage schufen John Halas und Joy Batchelor ein Meisterwerk das dem Zuschauer den Atem nimmt, die Nerven zerreißt und ihm das Herz bricht. Allein durch Matyas Seibers bewegenden Score, schafft es der Streifen den Zuseher an den Bildschirm zu fesseln und ihm den Mund offen stehen zu lassen.
    Ein paar Dialoge sind vorhanden, doch handelt es sich hierbei nur um Lappalien. Hier sprechen die Bilder, zusammen mit der Musik.

    Orwell beschrieb in seinem Roman die Situation in der jungen Sowjetunion und dies in Form von Tieren, die auf einer Farm leben.
    Halas und Batchelor setzten die Idee gekonnt in einem Zeichentrickfilm um.
    „Animal Farm“ ist nichts für schwache Gemüter, denn auch wenn man die Gräueltaten nicht zu sehen bekommt, kann man sie umso besser hören.
    Im flotten Tempo durchlebt der Zuschauer Politik auf eine Weise, die einem so wahr und verständlich ins Gesicht geknallt wird, dass man nicht mehr wegsehen kann oder will.
    Angefangen mit der russischen Revolution, die durch den Aufstand der Tiere dargestellt wird, bis hin zu all den Verfassungsregeln, die aufgestellt wurden und zum Schluss, als der Wendepunkt auch seinen Höhepunkt erreicht, bleibt der Zuseher ganz still, zittert beinahe vor Angst und Schrecken.
    Man hört ihn nicht mehr atmen, denn dies scheint ihm schwer zu fallen, man hört nur, wie sein Herz in der Mitte auseinander bricht, als die emotionalste Szene des Filmes – die mit dem Esel und dem Pferd – über die Mattscheibe flimmert und die Tränen sich ihren Weg über seine Wangen bahnen.

    „Animal Farm“ ist kein Kinderfilm. „Animal Farm“ ist ein Herzstück der Filmgeschichte. „Animal Farm“ ist der pure Wahnsinn, der einen verstört zurück lässt.

    „Animal Farm“, ich würde sterben, müsste ich ihn noch einmal sehen.
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