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    Der Wind und der Löwe
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    Sperling
    Sperling

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    4,0
    Veröffentlicht am 31. Januar 2020
    ,,Der Wind und der Löwe" ist ein leider sehr verkannter und unterbewerteter Film, der meiner Meinung nach ein hervorragendes Epos abgibt. Positiv zu erwähnen sind:
    Die Filmmusik, vergleichbar mit anderen Monumentalfilmen wie z.B. Ben Hur oder Spartacus.
    Ebenfalls die Landschaftsaufnahmen, schön in Szene gesetzt und nicht zu aufdringlich, und das Setting, sowohl in Marokko als auch in Amerika, das ein echtes historisches Feeling vergibt. Die Action ist für die 70er ganz beeindruckend, auch angetan war ich von den schauspielerischen Leistungen. Der Plot behält sein Niveau bei, einige überflüssige Szenen sind natürlich dabei, aber darin liegt auch der Charme der alten Monumentalfilme. Besonders erwähnen will ich die Charaktere - Besonders Raisuli schließt man bald ins Herz, da er ein besonderer, facettenreicher, aber nicht ganz untypischer Held ist. Sean Connery brilliert hier in der Rolle, wobei ich aber auch die Debatte um englischsprachige Schauspieler, die Rollen aus anderen Ländern (hier nun Marokko) spielen reichlich lächerlich finde. Wem das etwas ausmacht, wird sicherlich nicht glücklich darüber sein. Obwohl die weibliche Hauptrolle etwas blass bleibt, kann man bei beiden zufriedenstellende Charakterwandlungen feststellten. Nicht zu vergessen ist auch die Rolle des Theodor Roosevelt, der einfach hervorragend dargestellt ist.
    Die Metaphern und das moralisch-ethische, das der Film mit sich bringt, sind ebenfalls bewundernswert. Obwohl schon damaliger "Differenzen" wird dem Islam Respekt entgegengebracht, ohne es mit der Politischen Korrektheit so zu übertreiben, wie es heute in Filmen passiert. Es zieht sich auch ein roter Faden durch den Film (die Metapher des Titels) und auch gegenüber dem amerikanischen Patriotismus begegnet der Film unterschwellig mit Kritik. Zuletzt ist der Humor, besonders bei den Stellen mit Roosevelt, wirklich gelungen. Gut fand ich auch noch das Ende.
    Negativ anzumerken ist: Die Bildqualität, stellenweise die Kameraführung. Aber der Film ist über 40 Jahre alt, da mag man es ihm verzeihen. Wie schon erwähnt, auch die blasse Rolle der Eden und ihrer Kinder lassen etwas zu wünschen übrig. Mir fehlt es persönlich auch an etwas Tiefe zu den Personen; der Film bleibt ein kleines bisschen zu distanziert. Für manche Geschmäcker ist der Plot vielleicht auch zu ruhig oder zu blass.

    Fazit: Gut gealtertes, hervorragendes Geschichtsepos mit tollen Charakteren und Helden.
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