Ich hatte "Feast" vor einiger Zeit bereits mal gesehen, doch da ich mir den zweiten Teil jetzt angucken wollte, sah ich mir vorher noch mal diesen Erstling an. Mir gefällt "Feast" nach wie vor sehr gut, denn er unterhält kurzweilig und ist nebenbei auch noch eine recht brutale Schlachtplatte.
Die Story bietet dabei überhaupt nichts Neues oder Innovatives. "Feast" ist ein ganz, ganz simpler Monsterhorrorfilm, bei dem die Herkunft der Monster nicht mal weiter erklärt wird. Es ist aber auch weniger die Geschichte an sich, als die Umsetzung, welche so zu gefallen weiß. Umgesetzt wirde das Ganze nämlich wirklich toll und verdammt cool.
In den ersten zehn Minuten werden kurz die Figuren eingeführt. Dies geschieht in Form von kleinen Texttafeln, welche kurz charakterische Merkmale und Lebenserwartungen der Figuren beschreibt. Eine witzige Idee, die mich sehr unterhalten hat, weil das, was man da zu lesen bekommt, teilweise echt lustig ist. Danach legt "Feast" sofort ein hohes Tempo vor und es darf bereits dann ordentlich splattern. Nach diesem furiosen Auftakt, nimmt sich der Film dann wieder ein wenig mehr Zeit, hält sein ingesamt rasantes Tempo aber ziemlich konstant durch.
Die Darsteller bieten zwar keine besonderen Leistungen, können aber überzeugen und hatten anscheinend viel Spaß beim Dreh. Ihre Figuren sind natürlich recht oberflächlich und teilweise auch klischeebeladen, doch jeder hat eine eigene Persönlichkeit und insgesamt ist diese bei den meisten recht abgefahren. Lauter Verrückte! Dazu gibt es zynische Dialoge und mir hat es echt gefallen.
Die Inszenierung kann sich sehen lassen und hat ein paar gute Einfälle, wie eben diese Texttafeln. "Feast" hatte bestimmt kein großes Budget, sieht aber optisch sehr ansprechend aus. Richtig ernst nehmen kann man den Film nicht, weil er auch einfach viel zu cool ist und durch viele zynische Dialoge aufgelockert wird. Die Atmosphäre erinnerte mich etwas an "From Dusk Till Dawn", weil es auch hier den Schauplatz in Form einer Bar gibt.
Splattern darf es auch ordentlich. Insgesamt ist "Feast" schon eine Splattergranate, denn wenn es blutig wird, dann spritzt das Blut auch wirklich und es wird nicht selten blutig. Das Splatterherz schlägt auf jeden Fall höher. Dazu kommt, dass die Effekte nicht aus dem PC stammen und richtig gut aussehen, was auch auf die Monster zutrifft. Der Unterhaltungsfaktor ist, nicht zuletzt auch wegen des Gores, echt gut und langweilig wird es nicht. Begleitet wird das Geschehen von einem recht rockigen Score, welcher gut gepasst hat.
Fazit: "Feast" macht aus der simplen Geschichte echt 'ne Menge und ist sehr kurzweilige, amüsante Kost. Hat mir wirklich gut gefallen und Splatterfans sollten den Film auf jeden Fall mal gesehen haben.