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    Das Geisterschloss 3D
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    Das Geisterschloss 3D
    Von Carsten Baumgardt

    Bisher waren IMAX-Filme immer eine klare Domäne von Dokumentationen. Das liegt vor allem an der extrem schwierigen Produktionstechnik. Regisseur und Produzent Ben Stassen geht einen anderen Weg und versucht sich an einem Grusel-Film in klassischem Sinne. „Haunted Castle“ ist zwar inhaltlich schwach, aber optisch ein Volltreffer. Das zeigt vielleicht anderen Filmemachern, dass man aus dem Format 3D doch eigenständige Spielfilme produzieren kann - auch wenn der Weg noch lang ist...

    Johnnys sonderbare Mutter (Kyoko Baertsoen) war eine berühmte, jedoch einsam und zurückgezogen lebende Rocksängerin, die ihre letzten Tage, isoliert von der Außenwelt, in einem rätselhaften, alten Schloss verbrachte. Kurz nach ihrem Tode wird Johnny (Jasper Steverlinck), selbst ein junger, vielversprechender Musiker, zu ihrem Schloss gerufen, damit er ihr einen letzten Wunsch erfülle. Eine eigenartige Bitte, da sie ihren Sohn das letzte Mal sah, als er drei Jahre alt war. Schon bei seiner Ankunft erkennt Johnny, dass die Dinge nicht so sind, wie sie zu seien scheinen. Das Schloss wird lebendig als sich die ersten Geister materialisieren und ihn zu Mephisto führen wollen, dem makaberen Spießgesellen von Mr. D, welcher der teuflische Hüter des Schlosses ist. Mephisto unterrichtet Johnny, dass Mr. D schon auf ihn gewartet habe, und dass alle von Johnnys Fragen bald beantwortet würden. Aber während Johnny tiefer in die Gemäuer des Schlosses vordringt, erscheint ihm ein unerwartetes Antlitz aus dem Jenseits... seine körperlose Mutter.

    Sie warnt ihren Sohn, auf der Hut zu sein: Eine böse Präsenz lauert in den Abgründen des Schlosses! Da erscheint Mr. D aus den Flammen des Kamins und macht Johnny ein verlockendes Angebot. Johnny erfährt, dass es das gleiche Angebot ist, welches seine Mutter vor über zwanzig Jahren akzeptierte: „Verkaufe mir Deine Seele und du wirst Ruhm und Glück im Überfluss ernten!“ Bevor Johnny antworten kann, schlägt Mr. D vor, Mephisto auf eine Reise in die abgelegeneren Bereiche des Schlosses zu begleiten, um ihm bei seiner endgültigen Entscheidung behilflich zu sein...

    Bis auf die wenigen menschlichen Schauspieler entstand alles im Computer. Die CGI-animierten Wesen um Mr. D sind nicht wirklich gruselig, die Handlung ist trivial und nichtig, aber das Zusammenwirken von Sound und Bild machen den Spaß an „Haunted Castle“ aus. Atemberaubende Kamerafahrten, immer aus der Perspektive der Hauptfigur, durch das Schloss machen den Film sehenswert - unterlegt mit dem psychedelisch-hypnotischen Arid-Track „Little Things Of Venom“ und sakralen Klängen von Lunascape sowie einer Verdi-Interpretation von Arid-Leadsänger Jasper Steverlinck. Regisseur Stassen nutzt die gesamten Möglichkeiten der 3D-Technik, um faszinierende Einstellungen aneinander zu reihen. Der Film kommt mit sehr wenigen Schnitten aus, um die Geschichte im Fluss zu halten und als Reise erlebbar zu machen.

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