Alle Jahre wieder nehmen Kritiker und Kritikerinnen an Umfragen teil, um die besten Filme des Jahres, des Jahrzehnts oder des Jahrhunderts zu krönen. Die Bestenlisten der Kino-Highlights seit 2000 blieben in den vergangenen Jahren allerdings relativ unverändert. Zumindest die vordersten Ränge machen sich regelmäßig etwa Paul Thomas Andersons grandios gespieltes Erdöl-Drama „There Will Be Blood“, David Finchers Thriller-Meisterwerk „Zodiac - Die Spur des Killers“ und Wong Kar-Wais wunderschöne Romanze „In The Mood For Love“ aus. Und dennoch thront auf Rang 1 oft ein und derselbe Film, an dem sich all jene Meisterwerke regelmäßig die Zähne ausbeißen: „Mulholland Drive“ von David Lynch.
Der unorthodox erzählte und albtraumhaft inszenierte Thriller um das Landei Betty (Naomi Watts), die in Hollywood groß rauskommen will und schließlich in einen Strudel aus Lust, Gewalt und Träumen gerät, nachdem sie auf eine unbekannte Schönheit (Laura Harring) trifft, ist aber nicht nur Spannungskino par excellence, sondern eine einzigartige und unvergessliche Erfahrung, die jeder Filmfan zumindest einmal gemacht haben sollte. Spätestens jetzt, denn ab dem 9. Dezember gibt es das Meisterwerk endlich wieder im Handel – mit frisch überarbeiteter Bild- und Tonqualität neu auf DVD und Blu-ray sowie erstmals auf 4K-Blu-ray:
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Der Film feiert damit nicht nur sein Comeback auf DVD und Blu-ray, sondern obendrein auch seine Premiere in 4K – mit einer Limited Collector's Edition, die ihr exklusiv im Shop von Arthaus bekommt. Die Edition enthält neben der Ultra-HD-Disc auch noch die Blu-ray sowie ein umfangreiches Booklet und kommt im exklusiven neuen Design daher, das die Sammleredition ganz besonders vom sonstigen Heimkino-Einheitsbrei abhebt. Highlight ist aber natürlich das Meisterwerk in noch nie da gewesener Qualität. Wir haben die 4K-Scheibe unter die Lupe genommen.
"Mulholland Drive" in 4K: Nonplusultra
Die Erwartungen an die UHD-Premiere des Lynch-Klassikers waren durchaus groß. Einerseits wäre eine misslungene Restauration eines solchen Kino-Meilensteins praktisch so etwas wie Majestätsbeleidigung (und es gibt tatsächlich einige 4K-Upgrades, die im Vergleich zur Vorgänger-Blu-ray das Nachsehen haben). Andererseits übernahmen gemeinsam mit Studiocanal die Leute von Criterion die Überarbeitung für ihr erstes 4K-Release – und die sind bei internationalen Filmfans immerhin dafür bekannt, vor allem Höhepunkte des Arthaus- und Weltkinos in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, wie es sonst kaum jemand hinbekommt. Die deutsche Veröffentlichung kommt mit eben jenem neuen Criterion-Master von „Mulholland Drive“ daher – und erfüllt die hohen Erwartungen, die damit einhergehen, voll und ganz.
Kritiker und Filmschaffende stimmten ab: Das sind die besten Filme der 2000erEs handelt sich um einen 4K-Scan des 35-Originalnegativs, den David Lynch sowie Kameramann Peter Deming persönlich beaufsichtigten. Hier wurde also nicht einfach nur neu abgetastet und über den kompletten Film gefiltert, sondern Szene für Szene abgearbeitet, um das Optimum herauszuholen. Im Gegensatz etwa zur alten Blu-ray, die wir für einen direkten Vergleich nochmal eingelegt haben, ist das Bild nicht nur grundsätzlich noch einmal schärfer. In besonders dunklen Szenen treten auch neue Details auf, die bislang „abgesoffen“ sind. Andererseits wurden auch überbelichtete Segmente besser ausbalanciert, während das Bild grundsätzlich mit satteren Kontrasten daherkommt, ganz ohne seine Natürlichkeit zu verlieren.
Es sind Filme wie „Mulholland Drive“, bei denen sich 4K ganz besonders lohnt. Der hat zwar keine 50 oder 60 Jahre auf dem Buckel wie andere Klassiker, lebt aber dennoch von seinem natürlichen Look. Denn Lynch drehte auf Film. Während ältere Filme aber gerade zur Hochzeit der Blu-ray oft glattgebügelt und totgefiltert wurden, sieht „Mulholland Drive“ in 4K besser aus als je zuvor, ohne seinen filmischen Look zu verlieren. Sein Filmkorn etwa bleibt ihm erhalten, sodass der Film nicht nur schärfer und kontrastreicher als je zuvor aussieht, sondern genauso lebendig und natürlich, wie er soll.
Während sich die 4K-Version vor allem für ihre Bildqualität (und ihre schicke Edition) lohnt, gibt es auch an der Tonspur kaum etwas auszusetzen. Auch ganz ohne Dolby Atmos. Ohnehin ist „Mulholland Drive“ kein Film, der das Heimkino zum Beben bringen soll, sondern ein immersives Filmerlebnis, zu dem die klare, stimmig abgemischte und gut ausbalancierte Tonspur durchaus beiträgt.
Fazit: Ein Muss für Filmliebhaber
Dass es „Mulholland Drive“ nun endlich auch wieder auf DVD und Blu-ray gibt, dürfte den meisten wohl genügen. Immerhin kommen jene beiden Versionen ebenfalls mit dem neuen Master daher. Wer auf edle Sammlerstücke abfährt, die besten Filme auch in der besten Qualität erleben will oder einfach ein 4K-Heimkino sein Eigen nennt, das er auch nach allen Möglichkeiten ausnutzen möchte, kommt um die Limited Collector's Edition aber nicht herum (auch wenn früher oder später wohl eine Standard-4K-Edition folgen wird).
Übrigens: Für all jene, die dieses Meisterstück einst im Kino verpasst haben, gibt es schon bald die Möglichkeit, das nachzuholen. „Mulholland Drive“ feiert am 1. Februar 2022 im Zuge von Best of Cinema sein Leinwand-Comeback!
Sci-Fi, Mystery, Kult: Bald könnt ihr diese Meisterwerke und Klassiker wieder im Kino sehen*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.