Jüngst verriet der zweifache Oscar-Preisträger Christoph Waltz dem Nachrichtenmagazin Stern seine Ablehnung gegenüber 3D-Filmen. Die Diskussion, ob 3D nun eine echte Bereicherung oder nur eine unnötige Ablenkung darstellt, führen Kinofans seit sich der erste Zuschauer eine der 3D-Plastikbrillen auf die Nase setzte. Die Frage muss letztendlich natürlich jeder Filmfan für sich selbst beantworten. Trotzdem haben wir mal ein paar Filme zusammengetragen, in denen die 3D-Technik unserer Meinung nach so gekonnt zum Einsatz kommt, dass sie das Seherlebnis bereichert, ohne den Zuschauer deshalb gleich niederzuwalzen.
„Oben“ Zitat aus der FILMSTARTS-Kritik: „Oben“ ist anders und einer von wenigen Filmen, bei dem die 3D-Technik ganz natürlich dazugehört. Es fällt nicht eine einzige Sequenz auf, die ohne die dritte Dimension nicht ähnlich gut funktionieren würde. Es gibt aber ebenso wenig eine Sequenz, die durch den Einsatz der 3D-Technik nicht merklich aufgewertet würde.
„Every Thing Will Be Fine“ Zitat aus der FILMSTARTS-Kritik: „Every Thing Will Be Fine“ ist einfühlsames Erzählkino ganz ohne Action und ohne Spezialeffektgewitter, dafür mit viel Menschlichkeit und Ausdruckskraft. Und genau die wird durch die ein- aber nicht aufdringlichen 3D-Bilder noch verstärkt.
„Life of Pi“ Zitat aus der FILMSTARTS-Kritik: Selten war die dritte Dimension von so beeindruckendem Mehrwert wie bei „Life of Pi". Ob es die amüsante Darstellung einer eindrucksvollen schwimmenden Insel voller Erdmännchen, von überwältigenden Schwärmen fliegender (!) Fische oder von prachtvoller indischer Folklore ist, Lee entfesselt eine wahre Bilderpracht. Dabei geht es ihm nicht um sensationsheischende Effekte, sondern er nutzt die 3D-Technik, um den Schauplätzen und Geschehnissen buchstäblich eine zusätzliche Dimension zu geben.
„Drachenzähmen leicht gemacht“ Aus der FILMSTARTS-Kritik: Das optionale 3D-Feature rundet die Optik gekonnt ab, ohne dabei zum effekthascherischen Schaulaufen zu verkommen.
„Avatar – Aufbruch nach Pandora“ Zitat aus der FILMSTARTS-Kritik: Der Luftraum Pandoras wird von Flugsauriern ähnlichen Wesen beherrscht. Mit diesen Sequenzen setzt „Avatar" neben dem furios inszenierten Finale auch seine visuellen Highlights, die unglaubliche Detailfülle kommt hier am besten und homogensten zum Ausdruck. Die 3D-Technik drängt sich dabei nie protzig in den Vordergrund, wertet das Epos aber speziell in diesen Szenen deutlich auf, weil der Realismus bis in den letzten Pixel überzeugt.
„Gravity“ Aus der FILMSTARTS-Kritik: „Gravity“ ist ein multipler Triumph - Regie: meisterlich, Drehbuch: tiefschürfend, Sandra Bullock: oscarwürdig, 3D-Umsetzung: atemberaubend, Kamera, Schnitt, Ton, Musik, Effekte: perfekt, Spannung: mörderisch!“
„Monsters Vs. Aliens“ Aus der FILMSTARTS-Kritik: „Monsters Vs. Aliens“ ist gelungene Familienunterhaltung auf höchstem technischen Niveau, das besonders in der 3D-Fassung des Films zur Geltung kommt.
„My Bloody Valentine 3D“ Aus der FILMSTARTS-Kritik: Patrick Lussiers „My Bloody Valentine 3D“ ist nicht nur als Slasher-Film der alten Schule deutlich besser als die „Freitag, der 13.“-Neuinterpretation gelungen, sondern wartet zudem noch mit einem besonderen technischen Schmankerl auf: In den passenden Kinos wird das Schlachtfest vollständig in 3D gezeigt, was den Unterhaltungswert ungemein steigert.
„Pina“ Aus der FILMSTARTS-Kritik: All das ist in einem 3D gedreht, das beim Publikum trotz der vielen schnellen Bewegungen ausnahmsweise mal keine Kopfschmerzen verursacht. Sicherlich bleibt James Camerons „Avatar - Aufbruch nach Pandora" mit seinen prächtig-bunten Bilderwelten weiterhin der Vorreiter der 3D-Technik schlechthin, aber was den 3D-Realfilm - also ohne Spezialeffekte und Computeranimationen – angeht, kann Wim Wenders locker mit Hollywood mithalten.