Manche Kandidaten erobern das Dschungelcamp mit Drama, Tränen und skandalösen Auftritten – und dann gibt es jene, die eher an einen gemütlichen Waldspaziergang als an ein Abenteuer im australischen Busch erinnern. Eine Dschungel-Legende gibt sich zwar sympathisch, aber leider auch so aufregend wie eine Tasse lauwarmer Tee. Während um ihn herum die Fetzen fliegen, bleibt einer erstaunlich unauffällig: Mola Adebisi.
Wer ist eigentlich Mola Adebisi?
Mola Adebisi wurde in den wilden 90ern als immer gut gelaunter VIVA-Moderator zum Gesicht einer ganzen Generation. Als einer der ersten schwarzen TV-Moderatoren in Deutschland stand er für den Aufbruch in eine neue Ära. Nachdem die fetten VIVA-Jahre vergangen waren, wurde es ruhiger um Mola. Im TV war er seitdem trotzdem häufig zu sehen: Der ehemalige Moderator trat immer mal wieder in verschiedenen Reality-Formaten auf. Ob er jetzt im Sommer-Dschungelcamp sein großes Medien-Comeback feiert, ist fraglich. Denn leider fällt er in den ersten 8 Folgen überhaupt nicht auf.
Papa-Glück im Dschungel, doch was gibt es sonst zu sehen?
Eigentlich hat Mola Adebisi voller Elan ins Dschungel-Experiment gestartet: Die Siegprämie wolle er für seinen Sohn gewinnen. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war seine Partnerin hochschwanger; kein Wunder, dass Adebisi immer mal wieder von Heimweh geplagt ist. (Inzwischen hat Molas Sohn das Licht der Welt erblickt.) Doch abseits der Verkündung seiner Vaterfreuden gab es vom ehemaligen Moderator kaum etwas zu sehen. Sein wohl längster Auftritt der Staffel: die gemeinsame Dschungelprüfung mit Giulia Siegel. Davon verbrachte er allerdings den Großteil unter Wasser – mit Charisma glänzen konnte er auch hier nicht.
Der einstige VIVA-Glücksbringer scheint im Dschungelcamp eher die Rolle des unauffälligen Beobachters übernommen zu haben. Während sich die anderen Kandidat*innen in verbale Schlammschlachten stürzen, bleibt Mola erstaunlich unspektakulär. Fast könnte man meinen, er sei zufällig ins Camp gestolpert – ein Statist, der zuschauen darf, wie die Stars auf der großen Bühne ihre Show abliefern. Es wirkt, als ob er seine Zeit im Dschungel einfach nur möglichst reibungslos absitzen möchte, doch für Unterhaltungswert sorgt er viel zu selten. Neben Sarah Knappik, Giulia Siegel und Co. rückt er immer mehr in den Hintergrund. Sympathisch, aber unsichtbar.
Was sagen die Fans zu Molas Schattendasein im Camp?
"Huch, er ist auch noch da?" So oder so ähnlich dürfte es vielen TV-Zuschauer gehen, wenn sie Mola Adebisi am Bildschirmrand vorbeihuschen sehen. Oft passiert das allerdings nicht. Dieser Eindruck entsteht auch in der Dschungelcamp-Community. Ein Twitter-User macht sich über Molas Abwesenheit lustig:
Eine Instagram-Userin hat das Gefühl, dass Mola seine Pflicht als Realitystar nicht erfüllt: "Mola kommt mir so gelangweilt rüber, finde ich! Mehr Action bitte". Immerhin würdigen die Fans, dass Mola sich stets sympathisch und korrekt verhält. "Große moralische Instanz da drinnen.", lobt ein Fan auf Instagram. Ginge es nach Sympathie, wäre Mola weit vorne – doch in Sachen Sendezeit muss er dringend aufholen, um sich aus seinem Schattendasein zu befreien.
