Monk ist ein perfekter Mix: Es gibt einen schrulligen, überschlauen Detektiv der vor so ziemlich allem Angst hat vor dem man Angst haben kann
(inklusive Milch)
, eine gequälte Assistentin, die sich um die den Detektiv quälenden Neurosen kümmert, und ein immer ratloses Polizist-mit-Sidekick-Duo dass bei den (zwar unrealistischen, aber amüsanten) schweren Fällen dringent Hilfe braucht. Das Format lebt dabei vor allem von den Situationskomischen Momenten, für die episodenhaft bei neuen Umgebungen neue Monk-Neurosen herausgekehrt werden, und das daraus entstehende ist einfach nur unglaublich witzig, erreicht aber oftmals auch eine tiefgründige Tragik.
Wenn Monk wie in S2e13 (Mr. Monk und die entführte Großmutter) zwar durch ewiges lernen sämtliche Antworten des Test zur Wiedereinführung in den aktiven Polizeidienst im Schlaf kennt, und diesen in mündlicher Prüfung durch Sharona sogar einfach empfunden hatte, aber im schriftlichen Test daran hängen bleibt bei Frage 1 das Kreuz in die exakte Mitte des Kästchens zu setzen, weiß man zunächst nicht ob man lachen oder weinen soll.
Überragende schauspielerische Qualitäten findet man bei Monk nicht, jedoch ist es trotzdem beachtlich dass man Tony Shalboub stets seine Ängste abkauft. Die restlichen Schauspieler machen ihre Sache solide, einzig Ted Levine sticht als genervter Captain Leland Stottlemeyer hervor. Von Kameraführung und Regie her hält sich Monk leicht an die Machart von Sitcoms wie Scrubs oder how I met your mother, was der Serie aber wenig abtut. Das Serienende hätte ein bisschen mehr Konsequenz einfordern können,
immerhin wurde mit etlichen vorangehenden Folgen an der Rekonstruktion des Todes von Monks Frau Trudy gearbeitet
, doch trotzdem bringt es einen guten Abschluss. Zwei weitere herausragende Folgen sind die Gastauftritte von John Turturro als Monks Bruder Ambrose, die eindeutig die Höhepunkte ihrer jeweiligen Staffeln sind. Monk ist letztendlich überaus gute Krimi-Unterhaltung in Sitcom-Machart, die man sich eigentlich immer und überall ansehen kann ohne dass sie langweilig wird. Was kann man mehr verlangen?