The Middle überzeugt durch seine charmanten Geschichten, wobei nicht jeder Charakter immer perfekt umgesetzt ist. Besonders hervorzuheben ist Patricia Heaton, die mit ihrer umfangreichen Sitcom-Erfahrung, unter anderem aus Alle lieben Raymond, die Rolle der überforderten Mutter Frankie Heck äußerst glaubwürdig verkörpert. Neil Flynn, bekannt als schrulliger Hausmeister aus Scrubs, beweist in seiner Rolle als Mike Heck eine völlig neue Seite. Sein entspanntes, lässiges Spiel als pragmatischer Familienvater ist so überzeugend, dass man ihn kaum noch mit seiner alten Rolle in Verbindung bringt. Die Kinder der Familie, die auf den ersten Blick wie typische Sitcom-Charaktere wirken, zeigen viel Potenzial, obwohl einige Aspekte manchmal übertrieben sind. Atticus Shaffer als Brick, das jüngste Kind der Familie, bleibt in seiner Rolle oft steif und wirkt manchmal etwas unnatürlich. Dies könnte mit seiner Erkrankung (Osteogenesis imperfecta) zusammenhängen, die seine Bewegungen einschränkt. Trotz seines schlauen und liebenswert schrulligen Charakters scheint er dadurch in manchen Szenen hölzern, was das Spiel etwas beeinträchtigt. Sue (Eden Sher), das überschwänglich optimistische Mittelkind, ist oft überzeichnet dargestellt. Ihr unerschütterlicher Enthusiasmus und ihre Tollpatschigkeit sind zwar amüsant, neigen aber manchmal dazu, ins Karrikaturhafte abzudriften, was die Balance zwischen Komik und Glaubwürdigkeit erschwert. Axl (Charlie McDermott) hingegen wird oft als extrem gleichgültig und faul präsentiert, was oft übertrieben wirkt. Seine Rolle als lässiger, rebellischer Teenager funktioniert gut, aber die stetige Betonung seiner Desinteresse-Gestik kann an manchen Stellen sehr ermüdend sein.Ein deutlicher Schwachpunkt der Serie ist die musikalische Untermalung von Joey Newman. Gerade in den humorvollen Szenen wirkt die Musik häufig monoton und trägt kaum zur Stimmung bei. Statt die witzigen Momente zu unterstützen und zu verstärken, wie zB. im Vergleich zu Scrubs, deren Soundtrack die emotionale Tiefe und den Humor der Szenen perfekt einfängt, wirkt die Hintergrundmusik in The Middle nicht nur oft unpassend, sondern sogar störend, besonders in den humorvollen Momenten.Trotz dieser musikalischen Schwächen bleibt The Middle eine Serie, die durch ihre authentischen Darsteller und die skurrilen, aber liebenswerten Geschichten überzeugt. Besonders die glaubwürdigen und herzlichen Darstellungen der Hauptfiguren machen sie zu einer sehenswerten Familien-Sitcom.