Tristan (Tom Schilling) ist nicht im Reinen mit sich und der Welt und bekommt die Gelegenheit, die Karten völlig neu zu mischen. Ihm steht es frei, Haltungen, Meinungen und Handlungen der Menschen in seinem Umfeld nach eigenem Gusto abzuändern, sodass er in immer neue Beziehungen zu ihnen gesetzt wird. Doch was geschieht, wenn ein Subjekt diese Form der realitätsverändernden Kontrolle ausüben kann? Inwiefern kann ein „Ich", ein Ego im klassischen Sinne, noch existieren, das sich per Definition ja durch seine Umwelt definiert? Wenn es diese aber selbst uneingeschränkt zu formen vermag, wie kann es dann selbst noch fortbestehen? Und was, wenn trotz allem jede sorgsam neugestaltete Situation und Konstellation letztendlich doch in die unvermeidliche Eskalation mündet, weil die Dinge nun mal sind, wie sie sind, und die surreale Tragik des Lebens nicht wegplanbar ist?