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Anonymer User
Staffel 1 Kritik
4,0
Veröffentlicht am 1. Mai 2021
Ich finde die Serie spannend und sehr gut gemacht. Es geraten immer wieder neue Verdächtige in den Fokus, und das Ende ist überraschend. Kann sein, dass die Story etwas konstruiert wirkt. Die Kritik, dass die Serie frauenfeindlich sei, kann ich nicht nachvollziehen. spoiler: Die Schweinehunde in diesem Film sind allesamt Männer. Und dass die Ermittlerin psychisch gestört sei, wie Josh schreibt, glaube ich auch eher nicht.
Eine der spannendsten Serien überhaupt für mich; lebt nicht von Action und Haudrauf, die Spannung baut sich langsam auf, ist immer bedrohlich und hält sich bestimmst zum Ende hin konstant auf einem hohen Niveau. Hohes schauspielerische Niveau, überhaupt sensationell, was Spanien an hervorragenden Serien zustande bringt. Etwas schade, dass es keine deutschen Synchronisation gibt. Die Story ist nachvollziehbar, nicht ganz einfach allerdings, der Ermittlerin Rosa Vargas, toll gespielt von Maria Mera, zu folgen. Spektakuläre Schlusssequenz, starker tobac zwar, aber allein deswegen lohnt sich die Geduld.
Der Film zeichnet ein völlig unrealistisches Bild der wahren Verhältnisse und Auswirkungen sexueller Gewalt. Die Serie erniedrigt Frauen in doppelter Hinsicht, in dem sie Frauen zwar die vermeintlichen Hauptrollen zuschreibt, dennoch erscheinen die Darstellerinnen als schwach, krank, getrieben und böse.
Der Film suggeriert alles negative und böse auf Frauen, Regisseur und Drehbuchschreiber nutzen das moderne Rollenbild von Frauen aus, dämonisieren sie aber gleichzeitig erneut, in bester "Erbsünden"-Tradition: Darstellung der Protagonistinnen ist schwach und unwissend, gleichzeitig wirken sie als ständige Verführung, den Mann immer provozierend.
Es ist in irreführender Weise von Kinderprostitution die Rede, anstatt von sexueller Gewalt. Auch organisierter Sex mit Kindern ist immer Missbrauch, und was auch immer die Kinder in der Serie erleben, es wird so dargestellt, als könnten sie das am Ende doch aushalten. Die Dastellungen suggerieren, dass die Opfer sexueller Gewalt am Ende dann doch freiwillig mitmachen.
Die Hauptermittlerin ist psychisch krank und am Ende ist das über allem stehende Böse: eine Frau. Auch die Psychologie ist keine Hilfe, haben Frauen das Fach doch völlig okkupiert. Die Männer erscheinen als die wahren Opfer, sie sind willenlos, aber doch nicht wirklich böse, verführt von Frauen und dann auch noch verfolgt von der weiblichen Rachsucht, so als sei das Problem der Männer die Frau.
Kurz: Der Film ist nicht nur nicht zu empfehlen, er sollte boykottiert werden.