Das Privatleben des britischen Schauspielers Aaron Johnson geriet 2009 in den Fokus der Öffentlichkeit, weil seine Verlobung mit der 23 Jahre älteren Regisseurin Sam Taylor-Wood bekannt wurde. Während das dokumentiert, dass Beziehungen junger Männer zu älteren Frauen im Gegensatz zum umgekehrten Fall gesellschaftlich immer noch kritisch beäugt werden, zeigte Johnson als Darsteller sein Können zwischen Komödie und Thriller. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen die actionreiche Superheldenkomödie „Kick-Ass“ und das Biopic „Nowhere Boy“ über den jungen John Lennon.
Der junge Mime
Aaron Johnson wurde am 13. Juni 1990 als Aaron Perry Johnson im englischen High Wycombe geboren. Schon früh entwickelte sich der kleine Junge zum vielversprechenden Nachwuchsdarsteller. Bereits mit sechs Jahren wer er auf der Bühne zu sehen. Zu dieser Zeit besuchte Johnson die Jackie Palmer Stage School in High Wycombe, wo er eine klassische Schauspielausbildung genoss, die er 2008 abgeschlossen hat. Bereits 2001 tauchte der 11-jährige Johnson in einer kleinen Rolle in der britischen TV-Serie „Armadillo“ auf. Der Startschuss für eine Karriere im Filmgeschäft war gefallen.
Superheld ohne Kräfte
Aaron Johnson setzte die schauspielerische Karriere während seiner Jugendzeit fort und durfte unter anderem an der Seite von Owen Wilson und Jackie Chan in der Actionkomödie „Shanghai Knights“ als junger Charlie Chaplin auftreten. Während es sich dabei noch um einen kleinen Part handelte, verkörperte er in dem 2006 veröffentlichten Abenteuerfilm „Herr der Diebe“ nach einem Roman von Cornelia Funke die größere Rolle des sympathischen Waisenjungen Prosper, der mit seinem Bruder Bo nach Venedig flieht und sich dort als Teil einer Bande von Dieben durchs Leben schlägt. Nach weiteren Nebenrollen war es das 2009 erschienene Biopic „Nowhere Boy“ über den jungen John Lennon, das Johnson beruflich wie privat weiterbrachte. Als ambitionierter Musiker Lennon bestach Johnson durch seine großmäulige Art und die Mischung aus Verletzlichkeit und exaltierter Aufdringlichkeit, die der Figur ein vielschichtiges Gesicht verlieh. Während des Drehs verliebte sich der Schauspieler in die ältere Regisseurin Sam Taylor-Wood, mit der er inzwischen verheiratet ist und zwei Kinder hat. Einem größeren Publikum wurde Johnson mit der Superhelden-Action-Komödie „Kick-Ass“ bekannt, in der er an der Seite von Nicolas Cage den jungen Dave Lizewski verkörperte, der zwar keine besonderen Kräfte besitzt, aber als Superheld Kick-Ass die Welt vom Bösen befreien will. Demnächst ist er als Auswanderungswilliger im Filmdrama „Albert Nobbs“ zu sehen, in dem Glenn Close die Titelrolle einer Frau verkörpert, die sich als Mann ausgibt.