Film und Fernsehen war in Stefans Kindertagen streng reglementiert. Nicht zu viel und dann im besten Fall auch noch lehrreich – und dennoch schlich sich Stefan samstagmorgens klammheimlich ins Wohnzimmer, um dort das Trickfilmprogramm abzugreifen. „The Real Ghostbuster“ und die „Teenage Mutant Hero Turtles“ sollten so zu stetigen Wegbegleitern seiner Jugend werden und haben auch heute noch einen festen Platz in seinem Herzen.
Der erste Kinogang war es jedoch, der ein magisches Erlebnis werden sollte. Dabei musste der erste Gang ins Lichtspielhaus sogar zwischendurch unterbrochen werden – zu groß war das Entsetzen über Mufasas Tod in „König der Löwen”. Doch dieses Ereignis zeigte Stefan ganz deutlich die emotionale Macht des Kinos. An der Hoffnung, vom Kino emotional berührt und mit außergewöhnlichen Seherfahrungen konfrontiert zu werden, hat sich bis heute nichts verändert – auch wenn Stefan seit „König der Löwen” keinen Kinofilm mehr aufgrund einer emotionalen Überwältigung zwischenzeitlich verlassen musste.
Nach einem Praktikum bei FILMSTARTS.de war klar, dass Stefan auch beruflich mit Filmen zu tun haben wollte. Dementsprechend studierte er erst Kulturwissenschaften im Bachelor und Theater-, Film- und Medienwissenschaft im Master, schrieb als Freier Autor für FILMSTARTS.de und jobbte, um sich seine Kinoleidenschaft auch als Student leisten zu können, nebenbei im Kino – denn Kinomitarbeiter kommen immer kostenlos in die Vorstellungen. Und Popcorn gibt es auch noch umsonst.
Stefan liebt das Blockbusterkino ebenso wie sperrige Arthouse-Streifen. Kino ist eine kleine Flucht aus der Realität, ein Ausbrechen aus dem Gewöhnlichen. Insbesondere das immersive Filmerleben ist es aber, das ihn seit Jahren immer wieder ins Kino bringt – auch wenn diese Oase durch die zunehmende Missachtung allgemeingültiger Kinoregeln (Handys haben im Kino nichts zu suchen!) zunehmend gestört wird.
Generell ist Stefan ein absoluter Popkultur-Nerd. Im Bereich der Comics, Gaming, Film und Musik fühlt er sich zu Hause. Eigentlich müsste er an der immensen Flut der Comicverfilmungen der letzten Jahre seine helle Freude haben, doch langsam macht sich ein Gefühl der Übersättigung breit. Insbesondere Marvel-Comic-Verfilmungen ermüden den begeisterten Film-Enthusiasten inzwischen nur noch. Stefan wünscht sich mehr originelle und originäre Filmideen im Kino, denn der zunehmenden IP-isierung des Kulturbereichs steht er schon seit Jahren kritisch gegenüber – selbst wenn es dabei seine Herzens-Franchises wie „Star Trek“ oder „Ghostbusters“ handelt.
Ein Film: „Under the Skin“
Eine Serie: „Die Simpsons“ (bis Staffel 10)
Ein Schauspieler: Bruce Campbell
Eine Schauspielerin: Frances McDormand
Ein Quartett: Egon, Winston, Peter und Ray
Ein Regisseur: Die Coen-Brüder
Ein Thriller: „Drive“
Ein Horrorfilm: „Tanz der Teufel 2“
Ein Kinderfilm: „Toy Story 3“
Eine Komödie: „Die Ritter der Koskosnuss“
Ein Kriegsfilm: „Wege zum Ruhm“
Ein Franchise: „Star Trek“