Ganz gleich, ob ihr es bevorzugt, wenn eine visuell ausgetüftelte, verlebte Science-Fiction-Welt mit atmosphärisch intensivem Horror bereichert wird, oder ihr sie lieber als Schauplatz für krachend-kernige Action sehen möchtet: Es gibt eine Filmreihe, die das Eine sowie das Andere bietet. Denn der Sci-Fi-Klassiker „Alien“ ist ein Meilenstein des schaurig-garstigen Nervenkitzelkinos, während seine Fortsetzung „Aliens“ großen, wuchtig inszenierten Krawall mit Stil abliefert.
Zusammengehalten werden diese zwei unterschiedlichen Ansätze durch hervorragende Performances von Sigourney Weaver als Ellen Ripley und ein markantes, ikonisch gewordenes Bild- und Klangdesign. Selbst wenn beide Filme also keinesfalls auf ihren Gewaltspitzen allein fußen, sollte man sie idealerweise vollständig erleben. Daher gilt leider eine TV-Warnung für den 4. und 5. Oktober 2022, denn Nitro zeigt „Alien“ und „Aliens“ ab 20.15 Uhr – und somit als gekürzte FSK-12-Fassung.
Falls ihr Ridley Scotts nervenzerfetzenden „Alien“ und James Camerons spektakulär-packenden „Aliens“ in voller Länge sehen möchtet, werdet ihr dagegen unter anderem bei Disney+ fündig. Der Streamingdienst hat alle Teile der „Alien“-Filmreihe im Portfolio.
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Und für alle Haptiker*innen unter euch: Bei diversen Onlineshops wie beispielsweise Amazon bekommt ihr die "Alien"-Hexalogie als Komplettbox* mittlerweile zu Spottpreisen. Die beiden Crossover mit den „Predator“-Filmen sind darin zwar nicht enthalten – das ist aber kein großer Verlust.
"Alien" und "Aliens": Horror wird Action – und das reißt mit!
Der Weltraumfrachter Nostromo erhält ein SOS-Signal, woraufhin die im künstlichen Tiefschlaf befindliche Besatzung geweckt wird. Der Notruf kommt von einem unwirtlichen Planeten, wo die Crew das Wrack eines Raumschiffes ausfindig macht. Darin befindet sich ein garstiges Alien, das ein Crewmitglied attackiert. Bald darauf beginnt auf dem Raumfrachter ein bitterer, geradezu albtraumhafter Kampf ums Überleben...
...der in „Alien“ von Regisseur Ridley Scott zwar ein Ende findet – sich aber in James Camerons „Aliens“ alsbald nur als Vorgeschmack darauf erweist, was Offizierin Ellen Ripley (Sigourney Weaver) noch alles durchmachen muss. Denn nach jahrzehntelangem Kälteschlaf wird sie erneut geweckt, um vor einem Untersuchungsausschuss über die Ereignisse auf der Nostromo und ihrem Kampf mit dem Alien zu berichten. Außerdem soll sie als Beraterin einer Militärmission agieren. Ein regelrechter Krieg gegen eine Vielzahl dieser widerlichen Aliens hat begonnen!
Ob „Alien“ oder „Aliens“: Beide Filme haben sich über die Jahrzehnte hinweg als einflussreiche Meilensteine erwiesen, die das Publikum heute ebenso sehr begeistern wie damals. Nicht grundlos befinden sich beide Filme in der FILMSTARTS-Hitliste der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen – abgesehen von der beide Male klasse aufspielenden Weaver und dem großartigen Produktionsdesign. Das letztlich als Xenomorph bekannt gewordene Alien etwa basiert auf Alpträumen des Designers H. R. Giger – und hat sich redlich einen Platz ganz weit vorne in der Riege der denkwürdigsten Filmmonster verdient.
Die besten Science-Fiction-Filme aller ZeitenAls Verschmelzung aus männlich und weiblich besetzten Merkmalen hat das Alien bereits unzählige Interpretationsversuche angestoßen, die das Monstrum als fleisch- und glibbergewordene Sexualangst deuten. Deutungen, die zumindest Ridley Scott seit Jahrzehnten mit einem Schulterzucken erwidert, ebenso wie Erörterungen über die gesellschafts- und wirtschaftskritischen Elemente der von ihm inszenierten Filmwelt: Wiederholt betonte er, dass er „Alien“ nicht als Allegorie versteht.
Angesichts dessen, in welche thematischen Sphären er die Filmreihe später mit „Prometheus“ und „Alien: Covenant“ steuerte, besteht aber die Möglichkeit, dass er seine Meinung seither geändert oder sich die ganze Zeit einen Spaß erlaubt hat. Bedeutung hin, Bedeutung her: Das intensive Gefühl der Klaustrophobie und Paranoia sowie die wenigen, aber umso stärker schockierenden Gewaltspitzen des Originals ignoriert James Cameron in „Aliens“ nicht einfach. Stattdessen behält er sie in gedrosselter Intensität bei, wodurch sich sein Sequel auch wirklich wie eine Fortführung anfühlt, selbst wenn er eine adrenalingeladene Materialschlacht drauf setzt
Ein gespenstisches Gefühl durchzieht Camerons Fortsetzung, sodass sie sich als raren Genrevertreter des „Action-Horrors“ bezeichnen lässt, der rundum hält, was dieses Etikett verspricht: Schauer, Ekel, Wucht und zweierlei Arten von Nervenkitzel.
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