Schon in den Trailern zu „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ waren merkwürdige Gestalten in Roben zu sehen, die sich nicht direkt einordnen ließen. Schnell glaubten manche, dass eine der Gestalten womöglich Sauron höchstpersönlich sein könnte, andere fühlten sich aufgrund von deren Haarfarbe eher an Eminem erinnert. Nach „Die Ringe der Macht“ Folge 5 haben sich die Sauron-Theorien nun zwar endgültig erledigt – dafür scheint es aber so, als wären The Nomad (Edith Poor), The Ascetic (Kali Kopae) und The Dweller (Bridie Sisson) hinter dem Fremden (Daniel Weyman) her.
Die Nomadin, die Asketin und die Bewohnerin also – die Namen verraten noch nicht viel. Glücklicherweise gibt es aber eine offizielle Aussage dazu: Produzentin Lindsey Weber verriet dem Time Magazine, dass Bridie Sissons Figur „aus dem fernen Osten stammt, aus dem Land Rhûn“. Dementsprechend dürften die Nomadin und die Asketin ebenfalls aus Rhûn stammen.
Rhûn und der Osten von Mittelerde
Rhûn ist ein Reich im Osten von Mittelerde, über das in den Werken von J.R.R. Tolkien nur wenig bekannt ist. Ursprünglich erwachten dort die Elben, Menschen und Zwerge, nachdem sie erschaffen wurden, und später reisten die Blauen Zauberer Alatar und Pallando dorthin.
Doch vor allem sind die in Rhûn, also im Osten lebenden Menschen bei Tolkien als Anhänger der Dunklen Mächte bekannt, ähnlich wie die Menschen aus den Südlanden. Schon vor der Handlungszeit von „Die Ringe der Macht“ schlossen sie sich im Ersten Zeitalter Saurons Meister Morgoth an, im Zweiten Zeitalter fallen sie dann unter Saurons Einfluss und im Dritten Zeitalter kämpfen sie schließlich für Sauron im Ringkrieg.
Die Vermutung liegt also durchaus nahe, dass auch Nomad, Ascetic und Dweller (die offiziell „Mystics“, also Mystikerinnen heißen) auf der Seite Saurons stehen. Und womöglich wird eine von ihnen sogar zu einem der Ringgeister? Einer von denen, mit dem Namen Khamûl, soll nämlich aus dem Osten stammen.
Was wollen die drei Frauen?
Die Nomadin, die Asketin und die Bewohnerin gehören also eher zu den Bösen, doch was genau ist ihre Mission? Sie untersuchen den Krater, in dem der Fremde einst in Mittelerde gelandet ist. Sind sie also auf der Suche nach dem Fremden, womöglich weil er Sauron ist, und sie seine Jüngerinnen? Das würde zu dem passen, was wir über die Menschen aus Rhûn wissen.
Wir glauben aber: Nein, der Fremde ist nicht Sauron und die Frauen sind auch nicht direkt hinter ihm her. Vielmehr suchen sie nach derselben Sternenkonstellation wie der Fremde. Die Asketin trägt nämlich eine Art metallenen Schild in den Händen, auf dem die Konstellation zu sehen ist, die der Meteoriten-Mann in Folge 2 in den Boden kritzelte und in Folge 3 auf den Sternenkarten von Harfuß-Anführer Sadoc (Lenny Henry) studierte:
Was es mit dieser Konstellation auf sich hat und warum verschiedene Parteien danach suchen, bleibt allerdings vorerst abzuwarten. Interessant ist hier aber sicherlich der Weg, den der Fremde und die Harfüße einschlagen – denn der scheint sie langsam aber sicher in Richtung Mordor zu führen, offenbar entlang dessen nördlicher Grenze. Und in Mordor (das zu dieser Zeit womöglich noch nicht so heißt) scheinen viele der bisherigen Handlungsstränge zusammenzulaufen...
„Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ Episode 6 erscheint am 30. September 2022 auf Amazon Prime Video. Mehr zu den Mystikerinnen erfahrt ihr auch in dem obigen Video.
Wer ist der Meteoriten-Mann in "Die Ringe der Macht"? Dieser wichtige Hinweis ist in Folge 5 versteckt