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    Heute laufen gleich 2 völlig unterschiedliche Fortsetzungen zu einem modernen Horror-Meilenstein im Free-TV – ungekürzt!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    „[REC]“ ist ein moderner Horror-Hit, der so beliebt gewesen ist, dass er gleich mehrere, ziemlich unterschiedliche Fortsetzungen erhalten hat. „[Rec]³“ und „[Rec] 4: Apocalypse“ laufen heute im Free-TV – und zwar völlig ungekürzt!

    Universum Film

    Obgleich „[Rec]“ nicht nur positive Kritiken erhalten hat (von FILMSTARTS gab es solide 3 von 5 Sternen), gilt der spanische Found-Footage-Horror von Paco Plaza und Jaume Balagueró heute als echter Meilenstein des Genres. Das liegt nicht nur an dem vorausgegangenen Erfolg von „Blair Witch Project“, den sich das Regie- und Autoren-Duo hier zunutze gemacht haben. Ihr inszenatorisches Gespür für wirklich schaurige Spannungsmomente, die sich gerade aus dem cleveren Sinn für Räumlichkeiten ergeben, kann auch heute noch für treffsicheren Grusel sorgen!

    Nach dem Erfolg von „[Rec]“ wurde die Franchise-Maschine angeworfen und nicht nur ein Jahr später „[Rec]²“, sondern daraufhin auch „[Rec]³ Genesis“ und „[Rec] 4: Apocalypse“ nachgeschoben. Teil 3 und Teil 4 zeigen dabei sehr gekonnt auf, dass sich Horror-Reihen mit jedem neuen Eintrag durchaus neu erfinden respektive stilistische Kurswechsel anstreben können, anstatt immer nur das zu bieten, was das beliebte Original einst ausgemacht hat.

    Ihr habt „[Rec]³“ und „[Rec] 4“ noch nicht gesehen? Dann kommt ihr heute, am 20. Dezember 2023 auf Tele 5 auf eure Kosten. Aber Vorsicht: Um die Filme wirklich ungekürzt zu sehen, dürft ihr Teil 3 (der eine FSK-18-Freigabe erhalten hat) erst um 23.50 Uhr auf Tele 5 einschalten, während um 22 Uhr bereits Teil 4 (mit FSK-16) ausgestrahlt wird. Die Chronologie der Reihe stört das kaum, denn „[Rec] 4“ knüpft geradewegs an die Ereignisse aus „[Rec]²“ an, während „[Rec]³“ ein sehr loses Sequel ist.

    Darum geht’s in "[Rec]³" und "[Rec] 4"

    Im dritten Teil der „[Rec]“-Reihe nimmt die Hochzeit eines verliebten Paares (Leticia Dolera und Diego Martin) eine ziemlich unerwartete und extrem blutige Wendung. Denn urplötzlich wird die Gegend von Zombies heimgesucht. Ein Virus ist dafür verantwortlich gewesen, hilflose Menschen in Untote zu verwandeln. Aus der gemütlichen Festivität wird schnell ein grausames Schlachtfest, bei dem alle darauf bedacht sind, ihr eigenes Leben zu retten. Aber das Virus verbreitet sich mit rasender Geschwindigkeit...

    In „[Rec] 4: Apocalypse“ treffen wir erneut auf Reporterin Ángela Vidal (Manuela Velasco), die Hauptfigur aus Teil 1, die sich an die jüngsten Ereignisse nicht mehr erinnern kann. Ihr Reportage-Projekt hat sie unbeabsichtigt in ein Wohnhaus geführt, das von einem Zombie-Virus befallen war. Mithilfe eines SWAT-Teams ist ihr zwar die Flucht gelungen, jedoch ist die Gefahr damit noch nicht gebannt. Vidal wird auf einen ausrangierten Öl-Tanker gebracht, der mit speziellen Quarantäne-Maßnahmen (und schwer bewaffneten Sodaten) ausgerüstet ist. Dort stellt man fest, dass sie die Zombie-Infektion in ihrem Körper trägt. Ein erneuter Ausbruch steht kurz bevor...

    Lohnen sich die Fortsetzungen?

    Wie man es aus dem Horror-Genre inzwischen gewohnt ist, sind die Fortsetzungen eines kultigen Originals nicht selten uninteressant bis unterirdisch. Nicht so im Falle von „[Rec]“. Nach dem überraschend sehenswerten zweiten Teil kann auch Teil 3 wieder überzeugen. Hier setzt man nun nicht mehr auf die verwackelte Kamera, sondern bekommt nach zwanzig Minuten dann sauber komponierte Bilder. Das sorgt zwar dafür, dass ein wenig die visuelle Dringlichkeit verloren geht, aber Regisseur Paco Plaza (hier nach den Vorgängern solo unterwegs) haut dafür so richtig auf den Putz.

    Da wird geschnetzelt, gefressen und zerstückelt, dass Fans von saftigem Gore in die Hände klatschen – die FSK-18-Freigabe ist in diesem Fall definitiv gerechtfertigt. Auch wenn Plaza nicht immer weiß, in welche Richtung sich seine Splatter-Romanze nun wirklich entwickeln soll, bereitet „[Rec]³“ durchaus viel Vergnügen und ist eine willkommene Abwechslung zu den beiden Vorgängern.

    In Teil 4, der ebenfalls über dem Genre-Durchschnitt anzusiedeln ist, kehrt nicht nur Ángela Vidal zurück, sondern auch die Wackelkamera. Dabei gibt es inhaltlich keine großen Fortschritte, aber inszenatorisch weiß „[Rec] 4: Apocalypse“ zu überzeugen. Kein Wunder, auf dem Regiestuhl hat es sich Jaume Balaguéro gemütlich gemacht – und der hat ja bekanntlich zusammen mit Paco Plaza Teil 1 und 2 inszeniert.

    Der vierte Streich ist dabei voll auf den schnellen Schock ausgelegt. Nichts, was lange haften bleibt, sondern vielmehr ein kompetenter Reißer für zwischendurch, der Laune bereitet, weil er gut gemacht ist. Nicht mehr, aber gewiss auch nicht weniger.

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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