+++ Meinung +++
Kinofilme, die auf älteren Fernsehserien basieren, sind nicht gerade die verlässlichsten Erfolgsgaranten. Aber die „Mission: Impossible“-Reihe bewies, dass nicht nur ihre Hauptfiguren jede noch so unmöglich scheinende Aufgabe meistern können – auch die Filmreihe selbst kämpfte erfolgreich gegen alle erdenklichen Hürden. Sie hat den einst unüberwindbar scheinenden Schatten ihrer hierzulande „Kobra, übernehmen Sie!“ betitelten Serienvorlage weit hinter sich gelassen. Sie wurde nach Tom Cruises Karriereknick in den 2000er-Jahren entgegen aller Erwartungen besser und erfolgreicher. Und sie zeigt ihren Star in immer wilderen, ausgefalleneren Actionszenen, in denen er die riskantesten Stunts selbst absolviert.
Derzeit sind die Teile eins, drei, vier und fünf der „Mission: Impossible“-Saga noch bei Amazon Prime im Abo abrufbar, doch wenn ihr davon Gebrauch machen wollt, solltet ihr euch allmählich beeilen. Denn dies gilt nur noch bis einschließlich den 30. August 2022 – dann werden der Thriller von Brian De Palma, J.J. Abrams' Agentenspektakel, Brad Birds launiger Action-Ritt und Christopher McQuarries Fest aus Stunts und Thriller-Referenzen aus der Prime-Flatrate genommen.
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Wenn ihr nun Lust bekommen habt, die „Mission: Impossible“-Reihe noch einmal zu schauen, euch das aber zeitlich zu knapp wird und/oder ihr die Teile zwei und sechs vermisst: Alternativ könnt ihr auch zum Komplettset* greifen. Das könnt ihr vollständig und ganz in eurem eigenen Tempo abarbeiten.
Das Beste aus vier+ Regie-Welten, vereint in einer Filmreihe
Obwohl die „Mission: Impossible“-Reihe mittlerweile davon abgekehrt ist: Noch bis einschließlich Teil fünf operierte sie nach dem Modus, dass jeder Teil nicht nur von einem anderen Regisseur inszeniert wird, sondern auch überdeutlich dessen Handschrift tragen darf. Statt einer bildästhetischen und tonalen Formel, die alle Filme vereint, dienen einzig Tom Cruise, Ving Rhames, das Agenten-Milieu und die ikonische Erkennungsmelodie von Lalo Schifrin als alle Teile verbindende Elemente. Und selbst Schifrins für die TV-Serie geschriebene Musik wird in jedem einzelnen „Mission: Impossible“-Film markant neuarrangiert.
Was daraus folgt, kann mit seiner Abfolge an Verfolgungsjagden, verdeckten Einsätzen und Betrügereien eine ganze „Alias“-Staffel füllen – wird hier aber auf Spielfilmlänge verdichtet. Mit Witz und mit einem seine Schurkenrolle auskostenden Philip Seymour Hoffman. Danach übernahm der vornehmlich als Animationsregisseur bekannte Brad Bird das Steuerrad – und verpasste Ethan Hunts Kampf gegen das Böse eine einmalige Verspieltheit und Leichtigkeit. Mit der in die Filmgeschichte eingegangenen „Phantom Protokoll“-Passage, in der Hunt (und beim Dreh: Cruise höchstpersönlich) am Burj Khalifa herum kraxelt, fiel auch der Startschuss in Sachen „Stunt-Wettrüsten“: Jeder Film der Reihe hat tolle Bilder und mitreißende Action, aber seit Teil vier schwebt über jedem Sequel die Frage, wie der Vorgänger überboten werden kann.
Und dann folgte McQuarries „Rogue Nation“, ein Film, vor dem ich ehrlich gesagt zunächst Bammel hatte, da ich mich gefragt hatte, ob dieses vergleichsweise unbeschriebene Blatt die Fußstapfen seiner berühmteren Vorgänger ausfüllen kann. Meine Sorge war unbegründet: „Rogue Nation“ vereint stilvolle Alfred-Hitchcock-Verneigungen, moderne Eiltempo-Action und gewitzt eingefädelte Wahnsinnsstunts wie „Cruise hängt an der Außenfassade eines startenden Flugzeugs“ mit berauschender Leichtigkeit. Und er führt Rebecca Ferguson in die Reihe ein, die als Ilsa Faust in Sachen Leinwandpräsenz Tom Cruise ebenbürtig ist und somit die ganze Dynamik der Agentensaga auffrischt.
Tom Cruise im Höhenflug: Der "Top Gun"-Star arbeitet an drei neuen Projekten und will eine Kultfigur zurück ins Kino bringen!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.