Nachdem er seine Weltpremiere noch im alten Jahrtausend feierte, kam „Der blutige Pfad Gottes“ als einer der ersten Kinofilme im Jahr 2000 in die US-Kinos – und fiel dabei mal so richtig auf die Nase. Der unter anderem mit Hollywood-Star Willem Dafoe und „The Walking Dead“-Liebling Norman Reedus besetzte Selbstjustiz-Reißer startete in gerade einmal fünf Lichtspielhäusern, wo er am Ende ganze 30.471 Dollar einspielte. Bei Produktionskosten von immerhin gut sechs Millionen Dollar. Und dann folgten auch noch miserable Kritiken, die eigentlich den letzten Sargnagel bedeuten hätten müssen. Es kam jedoch ganz anders.
Auch wenn es die Fachpresse nach wie vor nicht allzu gut mit dem Film meint – bis heute bewerten ihn nur 28 Prozent aller Kritiker*innen auf Rotten Tomatoes positiv –, gilt „Der blutige Pfad Gottes“ für viele als einer der größten Kultfilme seiner Zeit. Das unterstreicht auch die Publikumswertung bei RT, die bei herausragenden 91 Prozent steht.
Streaming-Kracher: Tom Hollands zweiter Blockbuster des Jahres & über 400 weitere Filme für 99 Cent bei Amazon PrimeIm Kino noch völlig unbeachtet, verbreitete sich die Geschichte der McManus-Brüder im Heimkino wie ein Lauffeuer. „Der blutige Pfad Gottes“ traf einen Nerv – und das sprach sich rum, sodass der Film mit Videokassetten und Co. schließlich über 50 Millionen Dollar in die Kassen spülte. Ob dieser Hype aber auch gerechtfertigt ist? Genau davon könnt ihr euch nun selbst überzeugen.
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„Der blutige Pfad Gottes“ landete im Jahr 2001 sogar auf dem Index und durfte in Deutschland folglich nicht frei beworben und verkauft werden. Denn Regisseur und Drehbuchautor Troy Duffy setzt in seinem Film nicht nur auf knallharte Action, sondern eben auch auf eine ordentliche Portion Selbstjustiz, die es bei den Freigabebehörden immer wieder besonders schwer hat. Elf Jahre später erhielt der Film dann doch noch grünes Licht von der FSK, sodass „Der blutige Pfad Gottes“ heute komplett ungekürzt ab 18 Jahren freigegeben ist.
Darum geht's in "Der blutige Pfad Gottes"
Die russische Mafia hätte es sich besser zweimal überlegen sollen, ausgerechnet am St. Patrick's Day einen Pub im irisch dominierten South Boston zu schließen. Denn die Stammgäste der Bar, die Brüder Connor (Sean Patrick Flanery) und Murphy McManus (Norman Reedus), haben nicht vor, ihre geliebte Kneipe aufzugeben. Sie leisten erbitterten Widerstand, treiben die russischen Gangster sogar in die Flucht. Wenig später sind die Verbrecher tot – wer nicht hören will, muss fühlen.
Die beiden nahmen das Gesetz in die eigene Hand und fanden Gefallen daran. Also legen sie sich im Anschluss nicht nur mit der russischen, sondern auch noch mit der italienischen Mafia an und werden von der Allgemeinheit fortan für ihren Widerstand gegen die Gesetzlosen gefeiert. Der in der Mordserie ermittelnde Cop Paul Smecker (Willem Dafoe) kann diese Begeisterung jedoch nicht teilen – und ist den McManus-Brüdern dicht auf den Fersen…
Auch wenn das allgemeine Presseecho zu „Der blutige Pfad Gottes“ eher bescheiden ausfiel, schrammt der Kult-Actioner in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik nur knapp an der Höchstwertung vorbei. Für das „Must-See für jeden Cineasten und solche, die es werden wollen“, vergab Autor Deik Stagge ganze 4,5 von 5 möglichen Sternen.
Die miserable Fortsetzung „Der blutige Pfad Gottes 2“ aus dem Jahr 2009 könnt ihr euch übrigens getrost sparen. Ob es mit dem unlängst angekündigten „Der blutige Pfad Gottes 3“ dann wieder bergauf geht, bleibt abzuwarten.
Einer DER FSK-18-Kultfilme der 90er bekommt doch noch ein Sequel – und "Walking Dead"-Star Norman Reedus ist wieder dabei!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.