Found-Footage-Filme sind ein Kino-Sub-Genre, das schon seit den 1980ern besteht, aber erst mit dem kolossalen Erfolg des Indie-Horrors „Blair Witch Project“ (1999) zu großer Beliebtheit gelangte. Unter den Top-Titeln des meist im Horror- oder Sci-Fi-Bereich angesiedelten Sujets finden sich u. a. die „Paranormal Activity“-, „[REC]“- und „V/H/S“-Reihen plus Einzelfilme wie „Troll Hunter“ oder „Chronicle - Wozu bist Du fähig?“.
Eine der bis heute effektivsten Found-Footage-Arbeiten ist „The Bay“ von 2012, die hierzulande allerdings ziemlich unterging. Schließlich kam der Film nie in die hiesigen Kinos und wurde – wohl wegen fehlender Star-Power im Cast – erst knapp ein Jahr nach dem US-Start als DVD auf den Markt geworfen. Diese relative Unbekanntheit dürfte auch der Grund sein, weshalb es zehn Jahre dauerte, bis „The Bay“ nun endlich seine Premiere im hiesigen TV feiert.
„The Bay - Nach Angst kommt Panik“ läuft am heutigen 15. August 2022 um 23.25 Uhr auf Tele 5. Wem das zu spät ist, der/die kann sich den Film auch bei Online-Händlern wie Amazon als Blu-ray oder DVD bestellen. Wahlweise steht der FSK-16-Titel dort auch gegen Gebühr als Video-On-Demand zum Streamen bereit:
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5 der größten (!) Filme, die ihr leider niemals sehen werdet - mit Nicolas Cage, Bruce Willis und einem Teenie-IdolDer mit Abstand prominenteste Akteur der Produktion fand sich mit Barry Levinson nicht vor, sondern hinter der Kamera ein. Der Mann aus Baltimore zählt seit Dekaden zu den erfolgreichsten Filmemachern Hollywoods. Er ist als Produzent, Drehbuchautor und Regisseur seit Mitte der 1970er sowohl im Kino als auch fürs Fernsehen extrem umtriebig. Levinsons wichtigsten Filme sind „Good Morning, Vietnam“, „Sleepers“ und natürlich „Rain Man“, für den er mit dem Oscar für die beste Regie ausgezeichnet wurde.
Zu seiner ersten und bisher einzigen Found-Footage-Arbeit kam es auf recht ungewöhnliche Weise. Levinson hatte vom US-Pay-TV-Sender HBO den Auftrag erhalten, eine Dokumentation über die Umweltsünden in und um die Chesapeake Bay an der Atlantikküste zu produzieren. Nachdem er und sein Team bereits eine Weile recherchiert hatten, fand Levinson allerdings heraus, dass „Frontline“, eine populäre TV-Serie für Investigativ-Dokus, sich ebenfalls des Themas angenommen hatte. Daraufhin gab er das Projekt auf.
Allerdings tat es Levinson leid um die viele bereits investierte, seiner Meinung nach sehr fruchtbare Arbeit, weshalb er kurzerhand beschloss, stattdessen einen Spielfilm daraus zu machen. Und zwar im Found-Footage-Stil, der ihn in den letzten Jahren sehr fasziniert hatte. Anstelle von übernatürlichen Ereignissen, Geister-Erscheinungen, Alien-Attacken oder einem Riesenmonster erschreckt Levinson sein Publikum hier allerdings mit etwas noch viel Beängstigenderem: nämlich mit einer großen Portion Realismus.
Darum geht‘s in "The Bay - Nach Angst kommt Panik"
Levinson und sein Drehbuchautor Michael Wallach fanden einen cleveren Kniff, um ihre Geschichte über die seit Jahren auch im wirklichen Leben drastisch zunehmende Verschmutzung der Chesapeake Bay präsentieren zu können. Sie schufen eine (fiktive) Katastrophe und erfanden gleich noch eine Verschwörungstheorie mit dazu: Die Verantwortlichen und die zuständigen Behörden haben das Geschehen heruntergespielt und Überlebende mit großen Geldsummen zum Schweigen gebracht. Doch drei Jahre später schneidet Nachwuchs-Journalistin Donna Thompson (Kether Donohue) aus geleakten Aufnahmen privater Smartphones, Überwachungskameras, Skype-Unterhaltungen etc. nun einen Dokumentarfilm, der zeigt, was 2009 wirklich in Claridge passierte.
Seit Jahren wurde dort massenhaft von Steroiden verseuchter Hühnerkot in der Bay verklappt. Dadurch mutierten im Wasser lebende, kakerlakenartige Kriechtiere zu lebensgefährlichen Parasiten. Diese griffen dann nicht mehr nur Krebse, Hummer und Fische, sondern auch badende Menschen an. Zudem gelangten die Larven der aggressiven Schädlinge immer zahlreicher ins Trinkwasser der direkt an der Bucht liegenden Stadt Claridge. So kam es hier zu einem massiven Ausbruch einer für das örtliche Krankenhaus sowie die per Videokonferenz zur Hilfe gerufene Gesundheitsbehörde in Washington zunächst noch rätselhaften, tödlichen Krankheit. Wie sich herausstellte, wuchsen die Larven rasend schnell in den menschlichen Körpern heran und begannen sie von innen aufzufressen …
Steven Spielberg bedauert, "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" statt "Rain Man" inszeniert zu haben*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.