+++ Meinung +++
Walter Hill verantwortete als Produzent unter anderem die legendäre „Alien“-Reihe, zu seinen Regiearbeiten gehört unterdessen die Action-Komödie „Nur 48 Stunden“, die als Blaupause für zahlreiche Buddy-Cop-Filme diente. Einer seiner unbekannteren Filme zählt jedoch zugleich zu seinen persönlichen Favoriten in seiner eigenen Vita: der Survival-Actionthriller „Die letzten Amerikaner“, der in Deutschland zeitweise auch als „Kommando Bravo“ vermarktet wurde. Der raue Militär-Reißer zeigt einen neunköpfigen Reservistentrupp, der Opfer einer unerbittlichen Menschenjagd wird.
Obwohl „Die letzten Amerikaner“ im Kino floppte, generierte er positive Kritiken und spricht sich allmählich als Genre-Kleinod herum, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Da kommt diese Nachricht genau richtig: Heute erscheint „Die letzten Amerikaner“ erstmals im deutschen Heimkino in HD – und das natürlich uncut! Der Film ist in drei limitierten Mediabooks exklusiv im Shop von Verleiher Turbine erhältlich:
» "Die letzten Amerikaner" bei Turbine: Cover A* / Cover B* / Cover C*
Inhaltlich sind die drei Editionen zwar identisch, jedoch unterscheiden sie sich in Aufmachung und Auflagenhöhe: Von Cover A gibt es 333 Exemplare, von Cover B 999 Stück. Cover C verwendet den alten Alternativtitel „Kommando Bravo“ und ist auf 222 Exemplare limitiert. Alle drei Mediabooks enthalten den Film auf Blu-ray im HD-Remaster sowie auf DVD.
"Die letzten Amerikaner": Ein Vietnam-Albtraum im eigenen Land
Louisiana im Jahr 1973: Die Nationalgarde entsendet einen Reservistentrupp (unter anderem: Keith Carradine und Powers Boothe) auf ein Übungsmanöver. Bereits in 48 Stunden soll es nicht nur vorbei sein, bis dahin ist sogar die Heimkehr der neunköpfigen Gruppe vorgesehen. Doch es kommt ganz anders: Die Reservisten begeben sich während der Übung in das Heimatgebiet der Cajuns und verstoßen somit gegen ein unausgesprochenes Gesetz. Zur Strafe machen die Eingeborenen Jagd auf das bewaffnete Nonett. Sie kennen keine Gnade. Und so fällt ein Mann nach dem anderen dem vermeintlich klar unterlegenen Gegner zum Opfer...
Die volle Ladung Bond-Feeling im Zweiten Weltkrieg: Agenten-Actioner mit Starbesetzung erscheint endlich wieder uncutLange Zeit hatte Walter Hills viel zu oft übersehener Geheimtipp in Deutschland eine FSK-Freigabe ab 18 Jahren. Mittlerweile ist der Mix aus rauem Militär-Reißer und nervenaufreibendem Survial-Thriller zwar uncut ab 16 Jahren freigegeben, trotzdem ist er alles andere als ein leichtfüßiger Actionritt: Obwohl sich die Geschichte innerhalb der USA abspielt, ist „Die letzten Amerikaner“ Hills ebenso deutliche wie kompromisslose Abrechnung mit dem Vietnamkrieg. Das beginnt beim heiß-feuchten Schauplatz und setzt sich fort mit der Überheblichkeit des US-Militärs, das auf den Gegner herabblickt und ihn unnötig provoziert.
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Konsequenterweise herrscht in „Die letzten Amerikaner“ eine unheilvolle, fast schon trostlose Stimmung vor, die er mit diversen Filmen gemein hat, die den Vietnamkrieg konkret behandeln: Sinnlose, vermeidbare Gewalt und Figuren, denen jegliche Menschlichkeit abhanden kommt, machen unmissverständlich klar, was Hill von der berüchtigten US-Militäraktion hält. Ganz spaßbefreit geht der Kult-Regisseur in seinem Film trotzdem nicht vor:
Gelegentlich flimmert sadistische Freude daran auf, dass die Protagonisten durch ihre Ignoranz, Dreistigkeit und Selbstüberschätzung in den sicheren, qualvollen Tod marschieren. Somit wagt „Die letzten Amerikaner“ einen diffizilen Balanceakt zwischen mahnender Gesellschaftskritik und zynisch verdrehtem Survival-Kino. Wie Hill diese Balance meisterte, lässt sich nun endlich in HD beobachten – also endlich in einer Bildqualität, die den eindringlichen Bildern des Films auch gerecht wird.
Einer der ungewöhnlichsten Actionfilme aller Zeiten erhält endlich die Heimkino-Edition, die ihm gebührt*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.