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    Neu bei Amazon Prime: Ein gewaltiges Epos vom größten Action-Meister aller Zeiten – bei dem aber über 2 Stunden fehlen!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Kino aus aller Welt ist wie reisen, ohne vom Sofa aufzustehen. Fremde Kulturen und neue Sichtweisen – davon kann man nie genug haben.

    Er machte sich einst mit Action-Klassikern wie „The Killer“ und „Hard Boiled“ sowie später „Face/Off“ unsterblich. Ab sofort gibt es sogar einen ganz besonderen Film von John Woo im Abo bei Prime Video. Aber Achtung, es fehlen über 130 Minuten.

    Fast 15 Jahre ist es mittlerweile her, dass „Red Cliff“ als teuerster asiatischer Film aller Zeiten in die chinesischen Kinos kam – und zwar als Zweiteiler. Doch bereits der erste Film genügte, um in seiner Heimat den immerhin zehn Jahre alten Einspielrekord von James Camerons „Titanic“ zu brechen. In Deutschland sowie international wurde dem Historien-Epos hingegen nie allzu große Aufmerksamkeit geschenkt. Dass „Red Cliff“ ab sofort im Abo bei Amazon Prime Video enthalten ist, sind so zwar tolle Neuigkeiten für Fans, die hierzulande aber dennoch große Abstriche machen müssen. Und zwar sowohl auf DVD und Blu-ray, als auch im Stream.

    Denn während „Red Cliff“ ursprünglich aus zwei Filmen mit einer Gesamtlaufzeit von über 4,5 Stunden bestand, ist in Deutschland lediglich ein nicht einmal 2,5 Stunden langer Zusammenschnitt der beiden Teile erschienen. Das bedeutet, dass hiesige Fans bildgewaltiger Historien-Epen in der deutschen Fassung umgerechnet nur etwas mehr als die Hälfte der Originalversion zu sehen bekommen. Wer Lust auf große Bilder und imposante Action vor historischem Hintergrund hat, kann mit dem Prime-Abo ab sofort aber wenigstens mal ganz ohne Zusatzkosten reinschnuppern:

    » "Red Cliff" bei Amazon Prime Video*

    Klar ist: In Sachen Action überzeugt „Red Cliff“ auch in der internationalen Fassung. Immerhin führte John Woo Regie – und der gilt für viele Fans brachialer Unterhaltung nicht ohne Grund als bester Action-Regisseur aller Zeiten. An seine Meilensteine sowohl aus Hongkong („The Killer“, „Hard Boiled“) wie auch aus Hollywood („Face/Off - Im Körper des Feindes“) kommt „Red Cliff“ allerdings nie ganz heran. Egal in welcher Version.

    Darum geht's in "Red Cliff"

    China im Jahr 208 n. Chr.: Die Dynastie steht vor dem Ende. Nachdem es dem Premierminister Cao Cao (Zhang Fengyi, „Lebewohl, meine Konkubine“) gelang, den Kaiser (Wang Ning, „An Elephant Sitting Still“) zu überreden, sowohl dem Westen als auch dem Süden den Krieg zu erklären, um das Reich endlich zu vereinen, gibt es für die beiden verfeindeten Völker nur eine Möglichkeit, ihre Haut zu retten: eine Allianz.

    Und so werden aus Feinden schließlich Verbündete, die keine Schlacht scheuen, Seite an Seite kämpfen und so ihren Untergang abwenden wollen – bis es schließlich zur finalen Auseinandersetzung am berühmten Roten Felsen kommt…

    Erst das Positive: „Red Cliff“ bietet nicht nur epochale Action, sondern auch richtig starkes Schauspielkino. In den Hauptrollen erwarten euch so unter anderem Hongkong-Kinolegende Tony Leung, den ihr aus modernen Klassikern wie „Hero“, „Infernal Affairs“ und „In The Mood For Love“ sowie natürlich dem Marvel-Blockbuster „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ kennt, Takeshi Kaneshiro („House Of Flying Daggers“) und die Hauptdarstellerin aus dem „Mulan“-Film von 2009, Wei Zhao. Das Negative? Auch von ihnen bekommen wir in Deutschland leider viel weniger zu sehen.

    Das fehlt in der deutschen "Red Cliff"-Version

    Um das chinesische Epos dem westlichen Publikum etwas zugänglicher zu machen, beschloss man, an zahlreichen Stellen die Schere anzusetzen. Sequenzen, mit denen Zuschauer*innen aus Europa oder Nordamerika womöglich weniger anfangen können, wurden dabei oft auf ein Minimum gekürzt oder gar komplett entfernt. Neben der Geburt von Meng Meng fehlen so unter anderem ganze Handlungsstränge, sodass die internationale Fassung in manchen Momenten kaum noch nachvollziehbar ist – vor allem nicht, wenn man die ursprüngliche Version kennt.

    Dass etwa die durchaus bedeutsame Story um die beiden Admiräle Cai Mao und Zhang Yun fehlt, wirkt sich so auch auf spätere Ereignisse aus, die dadurch kaum noch Gewicht haben. Während selbst die erste Begegnung von Leungs Zhou Yu und Kaneshiros Kǒngmíng in anderem Licht erstrahlt, fehlt auch noch weitere große Handlungsstränge, wie etwa der um den Soldaten Piggy.

    Neben zahlreichen inhaltlichen Zensuren fällt aber auch die Action kürzer aus. Wie etwa die Experten von Schnittberichte.com feststellen mussten, kam es allein im Zuge der Schlacht von San Jiang Kou zu fast 200 (!!) Schnitten, die für sich gesehen zwar allesamt minimal ausfallen, im Ganzen aber eben doch für eine weit weniger eindrucksvolle Schlacht sorgen.

    "Red Cliff": Unser Tipp

    Wer Filme ohnehin nur in der deutschen Synchronfassung guckt und einfach Lust auf große Bilder und klassische John-Woo-Action (natürlich inklusive weißer Tauben) hat, kann bei Prime Video ruhig mal reinschauen. Wer „Red Cliff“ aber in voller Pracht erleben will, tut hingegen gut daran, sich den Film als Importscheibe nach Hause zu holen. Die US-Blu-ray etwa enthält den ungekürzten Zweiteiler mit englischen Untertiteln.

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