In „Blonde“ verkörpert „James Bond: Keine Zeit zu sterben“- und „Knives Out“-Star Ana de Armas eine der größten Leinwandlegenden der Geschichte: Marilyn Monroe. Dabei wird aber nicht nur eine Story von Aufstieg und Triumph erzählt, sondern auch die düstersten Abgründe rund um die als Norma Jeane Baker getaufte Ikone erkundet.
„Blonde“ ist dabei kein klassisches Biopic, sondern soll die „Linie zwischen Fakt und Fiktion verschwimmen lassen“, wie es in einer offiziellen Netflix-Pressemitteilung heißt. Schon im Vorfeld gab es viel Aufsehen um „Blonde“...
Die höchstmögliche Altersfreigabe für "Blonde"
Seit 2010 entwickelte der eigenwillige Regisseur Andrew Dominik („Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“) sein Drama. 2016 stieg Netflix ein und ermöglichte ihm die Umsetzung, 2019 drehte Dominik den Film dann. Dass es nun drei Jahre bis zur Veröffentlichung dauerte, hat nicht nur mit der Corona-Pandemie zu tun. Immer wieder machten Gerüchte die Runde, dass Netflix kalte Füße bekam und die Darstellung der Kino-Ikone entschärfende Schnitte verlange. Dominik bestritt aber zuletzt die Gerüchte und lobte Netflix für die Unterstützung gegen alle Widerstände.
Sicher ist aber bereits: In den USA hat „Blonde“ ein sogenanntes NC-17-Rating bekommen. Das Nachfolgesiegel für das alte, vor allem Pornofilmen vorbehaltene X-Rating ist die höchste Altersfreigabe, die ein Film in den USA überhaupt erhalten kann. Es ist das einzige Siegel, bei dem wirklich nur Erwachsene den Film sehen dürfen (beim sogenannten R-Rating dürfen Jugendliche in Begleitung ihrer Eltern ins Kino).
Dass ein Film mit einem NC-17-Rating in den USA überhaupt erscheint, kommt nur sehr, sehr selten vor. Normalerweise wird dann die Schere angesetzt, um ein R-Rating zu bekommen. Meist sorgten in der Vergangenheit explizite Sexszenen für ein NC-17-Rating (zum Beispiel „Blau ist eine warme Farbe“), aber auch besonders krasse Gewaltexzesse („A Serbian Film“).
Regisseur ist sicher: "Blonde" wird für Kontroversen sorgen
Allein wegen der Altersfreigabe und den damit einhergehenden Diskussionen gilt „Blonde“ bereits jetzt als Skandalfilm. Regisseur Andrew Dominik goss dabei zuletzt noch Öl ins Feuer. Im Mai verriet er in einem Interview, dass für jeden etwas in „Blonde“ enthalten sei, um sich angegriffen zu fühlen. Er ist sich daher sicher, dass es reichlich Kontroversen geben wird.
Neben Hauptdarstellerin Ana de Armas sehen wir in „Blonde“ unter anderem Adrien Brody als Autor und Monroe-Ehemann Arthur Miller, Bobby Cannavale als Baseball-Star und Monroe-Ehemann Joe DiMaggio, Evan Williams als Schauspielstar und Monroe-Liebhaber Edward G. Robinson, Xavier Samuel als Schauspielersohn und angeblicher Monroe-Liebhaber Charles Chaplin Jr. und Caspar Phillipson als US-Präsident und angeblichen Monroe-Liebhaber John F. Kennedy.
Im allerersten Trailer zu sehen ist neben der Hauptdarstellerin aber erst einmal nur noch Toby Huss, der als Make-Up-Künstler Allan "Whitey" Snider einen der wenigen Vertrauten von Monroe spielt. Snider begleitete die Schauspielerin ihre komplette Karriere, schminkte sie schon für die Testaufnahmen, welche ihr den ersten Vertrag bei Hollywood-Studio Fox einbrachten, und auch noch ihre Leiche, als diese für die Beerdigung vorbereitet wurde.
„Blonde“ ist ab dem 23. September 2022 auf Netflix verfügbar.
Erster Teaser und Titel für "Knives Out 2": Daniel Craig ermittelt bald bei Netflix