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    Lohnt sich "Ms. Marvel"? So gut ist die neue Marvel-Serie bei Disney+
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit "Iron Man" ist Julius ein riesiger Fan, der nach "Avengers: Endgame" und dem Ende der Infinity-Saga nun auch die Multiversums-Saga im MCU in vollen Zügen genießt.

    „Ms. Marvel“ ist die mittlerweile siebte MCU-Serie auf Disney Plus – und, wenn uns die ersten 2 Folgen nicht täuschen, womöglich die bisher beste! So lustig, knallbunt & voller überbordender Energie war das Avengers-Universum schon lange nicht mehr.

    2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen.

    Das MCU wird jünger, weiblicher und vielfältiger: Unter diesem Motto lässt sich die generelle Entwicklung im Marvel-Universum seit „Avengers: Endgame“ zusammenfassen. Und bei „Ms. Marvel“ treffen sogar alle drei Punkte zu: Kamala Khan bereichert das MCU nicht nur wie Spider-Man um eine jugendliche Perspektive, sie ist auch eine der immer noch wenigen Titelheldinnen – und die erste muslimische Superheldin überhaupt.

    Wie schon bei „Black Panther“, „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ oder zuletzt „Moon Knight“ bringt das unverbrauchte Setting viel frischen Wind ins MCU. Doch noch viel wichtiger: „Ms. Marvel“ ist so lustig geschrieben, so toll gespielt und so dynamisch gefilmt und inszeniert, dass uns die ersten beiden Episoden so sehr begeistert haben, wie schon lange kein MCU-Neustart mehr.

    » "Ms. Marvel" bei Disney+*

    Die Handlung von "Ms. Marvel"

    Kamala Khan (Iman Vellani) ist 16 Jahre alt und muss sich mit den üblichen Problemen vieler Jugendlicher herumschlagen: Ärger in der Schule, Ärger mit der ersten Liebe und Ärger mit den strengen Eltern. Als sie bei der Fahrprüfung den Wagen ihres Fahrlehrers schrottet, droht der Plan ins Wasser zu fallen, mit ihrem besten Kumpel Bruno (Matt Lintz) zur Avengercon zu fahren. Dabei will Kamala auf der Superhelden-Fan-Messe doch unbedingt ihr selbstgebasteltes Captain-Marvel-Kostüm vorführen!

    Schließlich schaffen es die beiden trotz des Verbots von Kamalas Eltern Muneeba (Zenobia Shroff) und Yusuf (Mohan Kapur) doch noch zur Messe. Doch als Kamala auf der Bühne den Armreif ihrer Urgroßmutter anlegt, erwachen in ihr auf einmal mysteriöse Kräfte. Gemeinsam mit Bruno macht sich die begeisterte Kamala daran, ihre neuen Fähigkeiten auszuprobieren. Doch dummerweise sind ihr die Behörden bereits auf der Spur...

    In der Vergangenheit wurde den MCU-Verantwortlichen vorgeworfen, dass die einzelnen Filme und Serien manchmal sehr flach und farbentsättigt gefilmt und sehr bieder inszeniert sind – und wenn man sich Filme wie „Captain America: Civil War“ anschaut, ist das ein Vorwurf, der nicht ganz ungerechtfertigt ist. „Ms. Marvel“ fühlt sich nun aber wie der komplette Gegenentwurf dazu an:

    Beinahe jede Einstellung wimmelt von Details und Farben, die Kamera ist ständig in Bewegung, kreist um die Figuren und begleitet sie in langen, ungeschnittenen Einstellungen. So fahren Kamala und Bruno etwa mit mit dem Fahrrad von der Schule nach Hause, wobei ihre Einfälle und Ideen als Skizzen und Zeichnungen an den Häuserfassaden zum Leben erwachen. Oder sie stürzen sich auf der Avengercon ins Getümmel, wo es für MCU-Fans jede Menge zu entdecken gibt.

    Iman Vellani: Die größte MCU-Entdeckung seit Tom Holland

    Die ansteckende Begeisterung in der Bildsprache von „Ms. Marvel“ spiegelt sich jedoch auch im Spiel der Darsteller und Darstellerinnen wider: Newcomerin Iman Vellani ist ohne Übertreibung eine der größten Entdeckungen der mittlerweile 14-jährigen Geschichte des MCU und verleiht Kamala ein unbändige Freude und Energie, egal ob sie wie in einem Musical überschwänglich durchs Wohnzimmer tanzt, ihre Superkräfte entdeckt oder sich mal wieder in der Schule blamiert.

    2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen.

    Neben Vellani ist es vor allem Yasmeen Fletcher als Kamalas beste Freundin Nakia, die sich in den Vordergrund spielen kann – vor allem, weil sie (anders als in den Marvel-Comics) nicht nur ein Sidekick ist, sondern ein Vorbild für Kamala und eine Figur mit einer eigenen Agenda und eigenen Vorstellungen und Träumen.

    Sowieso schaffen es Chefautorin Bisha K. Ali („Loki“) und ihr Team in den ersten beiden Folgen vortrefflich, das Figurenensemble von „Ms. Marvel“ zu etablieren und die zentralen Figuren auf ihre Handlungsstränge und Entwicklungen zu schicken, sodass einem die Familie Khan und der dazugehörige Freundeskreis schnell ans Herz wachsen.

    Wie gut werden die späteren Folgen?

    Die ersten beiden Folgen „Ms. Marvel“ sind also eine Frischzellenkur, ein großer Spaß und eine gelungene Origin Story für eine hinreißende neue Heldin im MCU. Einzig zur Handlung von „Ms. Marvel“ können wir bislang noch nicht wirklich viel sagen, denn die beginnt mit Ende von Folge 2 erst so richtig.

    Bei aller berechtigter Begeisterung für „Ms. Marvel“ ist deshalb eine gewisse Vorsicht angebracht. Denn einige der vorangegangen MCU-Serien entwickelten sich nach starkem Anfang zu recht generischen Superhelden-Geschichten mit einem typischen Blockbuster-Finale. Sollte „Ms. Marvel“ diese Falle vermeiden können, steht uns hier eine der besten, wenn nicht gar die beste MCU-Serie bevor.

    „Ms. Marvel“ Folge 1 kann seit dem 8. Juni 2022 auf Disney+ gestreamt werden. Die weiteren Folgen erscheinen im Wochentakt.

    Ms. Marvel revolutioniert bei Disney+ das MCU

    Unsere Kolleg:innen von Moviepilot diskutieren in ihrem Podcast Streamgestöber was die neue MCU-Serie Ms. Marvel bei Disney+ so besonders macht:

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