Aus dem ersten Trailer zu „Thor 4: Love And Thunder“ hat man ihn noch komplett rausgehalten, im zweiten Trailer ist er nun (neben dem nackten Thor-Hintern) das worüber alle sprechen: Die Rede ist natürlich von Bösewicht Gorr The God Butcher, der von Christian Bale gespielt wird.
Doch so richtig einig sind sich die Marvel-Fans im Internet nicht, was Gorr betrifft: Hat er das Potenzial, ein MCU-Schurke aus der Liga von Loki, Thanos oder aktuell Scarlet Witch zu werden? Oder verschenkt Marvel mal wieder einen großartigen Darsteller für eine austauschbare Bösewichtrolle (wie etwa schon damals bei Jeff Bridges in „Iron Man“)?
Gorr in "Thor 4": Top oder Flop?
In dem obigen Video wiegt unser YouTube-Moderator und Marvel-Experte Sebastian das Für und Wider ab, ist aber insgesamt noch recht skeptisch. Und das liegt vor allem daran, dass Gorr weder optisch zu seinem Gegenstück in den Comics passt (was man noch verschmerzen könnte) noch thematisch in einen anscheinend so klamaukigen Film wie „Thor 4“.
Denn der Gorr in den Comics ist ein brutaler Killer, der seine Opfer foltert und quält und vor nichts zurückschreckt, um sein Ziel – die Ermordung aller Götter und Göttinnen – zu erreichen. Passt das in einen Film, der sicherlich wieder ähnlich humorvoll sein wird wie „Thor 3“ und in dem außerdem Liebe und göttliche Midlife-Krisen eine wichtige Rolle spielen sollen?
Donnergott in der Midlife-Krise: So soll sich "Thor 4: Love And Thunder" von den Vorgängern unterscheidenAndererseits hat Marvel bereits einige Mal bewiesen, dass man sich von den Comics zwar inspirieren lässt, mit sehr eigenen und freien Interpretationen aber ebenso überzeugende Geschichten erzählen kann (die womöglich sogar ein etwas breiteres Publikum ansprechen).
Ganz abgesehen davon, dass Christian Bale nicht umsonst für seine zahlreichen großartigen Leistungen in Filmen wie „American Psycho“, „Der Maschinist“, „The Fighter“ oder der „The Dark Knight“-Trilogie bekannt ist und auch Gorr sicherlich die nötige Tiefe und Ernsthaftigkeit verleihen kann.
Schlussendlich müssen wir hier wohl einfach abwarten, bis „Thor 4: Love And Thunder“ am 6. Juli 2022 in die deutschen Kinos kommt.
Was sonst noch im Trailer steckt
In dem obigen Video geht Sebastian aber auch noch auf viele weitere Details im Trailer ein. So stellt er etwa die Theorie auf, dass Gorrs Schwert und die Schwarze Klinge von Dane Whitman (Kit Harington) aus der „Eternals“-Abspannszene miteinander verwandt sein könnten.
Und er geht auf Jane Foster (Natalie Portman) ein, deren Wandlung zur Donnergöttin auch im zweiten Trailer nicht erklärt wurde. Gehörte sie womöglich zu den Opfern von Thanos und hat sich dadurch irgendwie als würdig erwiesen? Darauf deutet die Szene hin, in der sich Jane und Thor (Chris Hemsworth) nicht einig sind, wie viel Zeit seit ihrem letzten Treffen vergangen sind.
Oder ist auch „Thor 4“ womöglich ein Film, in dem das Marvel-Multiversum eine wichtige Rolle spielt? Denn das erste Aufeinandertreffen von Thor und Jane-als-Thor sehen wir im Trailer offenbar in zwei verschiedenen Versionen (einmal trägt Thor einen Helm und eine andere Rüstung).
Und dann ist da noch die Szene, die Jane in einem mysteriösen Raum voller Statuen zeigt. Dort sehen wir kosmische Entitäten wie den Watcher (bekannt aus „What If?“), das Living Tribunal (als Easter Egg in „Loki“ und „Doctor Strange 2“) und den personifizierten Tod sowie weitere, nicht genau zu identifizierende Entitäten. Auch diese Einstellung deutet darauf hin, dass „Thor 4“ eine wichtige Rolle für die Zukunft des MCU spielen könnte.
Mehr zu den kosmischen Identitäten erfahrt ihr u.a. in diesem Video: