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    Bei Netflix: Der durchgeknallteste Film mit Johnny Depp ist ein wahrhaft abgefuckter Horror-Trip!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Seitdem er nach „Scream“ eine Woche lang nicht schlafen konnte, jagt er diesem Gefühl hinterher – und schaut deshalb so gut wie jeden Horrorfilm.

    Johnny Depp hat in seiner Karriere einige abgefahrene Filme gedreht. Aber gegen den öffentlich ausgetragenen Prozess gegen Amber Heard kann wohl (fast) keiner davon mithalten. Echte Chancen hat da eigentlich nur „Tusk“ – und den gibt’s bei Netflix.

    Sony Pictures Home Entertainment

    Zwischen den Ex-Eheleuten Amber Heard und Johnny Depp wird aktuell vor den Augen der Weltöffentlichkeit nicht nur allerlei schmutzige, sondern teilweise sogar buchstäblich vollgeschissene Wäsche gewaschen. Der Prozess darüber, ob Amber Heard ihren Ex Johnny Depp nun öffentlich als Frauenschläger titulieren durfte oder nicht, ist dabei – je nach Sichtweise – grandios-unterhaltsame Realsatire oder eine rundum traurige Angelegenheit, bei der es am Ende wohl auf allen Seiten eh nur Verlierer*innen geben wird (mit Ausnahme der gut bezahlten Verteidiger*innen natürlich).

    Wie soll ein fiktiver Film da noch mithalten? Nach den teils wirklich abstrusen Geschichten vor Gericht wirkt ja selbst Johnny Depps berühmteste Rolle als Captain Jack Sparrow aus den „Fluch der Karibik“-Blockbustern kaum noch wie eine gnadenlos überzeichnete Karikatur, sondern plötzlich ganz schön harmlos.

    Aber es gibt zumindest einen Film in Johnny Depps Karriere, dessen Wirkung die Wahre-Welt-Absurditäten nichts anhaben können – und der weiterhin so abstrus wirken wird wie seit eh und je… und damit meinen wir natürlich Kevin Smiths Walross-Horror-Groteske „Tusk“, den man sich aktuell unter anderem im Abo von Netflix, aber auch als für Abonenennten des Prime-Video-Channels Home of Horror bei Amazon, ansehen kann. Und natürlich gibt's den Film auch als DVD und Blu-ray:

    ›› "Tusk" bei Netflix

    ›› "Tusk" bei Amazon Prime Video*

    ›› "Tusk" als DVD/Blu-ray bei Amazon*

    Der Plot von „Tusk“: Für seinen Podcast trifft sich Wallace (Justin Long) mit dem alternden Seefahrer Howard Howe (Michael Parks), der eine wirklich unglaubliche Geschichte zu erzählen hat. Doch dann fällt der Journalist plötzlich in Ohnmacht – und als er wieder aufwacht, eröffnet ihm sein Gastgeber, dass er vorhat, ihn Stück für Stück zu einem Walross umzuoperieren. Unterdessen nimmt der ehemalige Inspektor Guy Lapointe (mit einem gnadenlos-schmierigen französischen Akzent: Johnny Depp) die Ermittlungen auf...

    Ausgerechnet Johnny Depp ist das größte Problem des Films

    Natürlich sagt man als Verantwortlicher eines Independent-Films mit einem Budget von gerade einmal drei Millionen Dollar nicht nein, wenn ein Megastar wie Johnny Depp anbietet, für eine symbolische Mini-Gage mitzuspielen. Aber im Fall von „Tusk“ hätte „Dogma“-Regisseur Kevin Smith tatsächlich gut daran getan, die verlockende Offerte auszuschlagen: Unter dem Pseudonym Guy Lapointe treibt der exzentrische Depp als ehemaliger Polizeiinspektor, der schon seit Jahren hinter dem Walross-Serienkiller her ist, seine nicht nur in der „Fluch der Karibik“-Reihe zelebrierte Skurrilitäts-Masche endgültig auf die Spitze.

    Das ist für kurze Zeit recht witzig, aber schließlich reißt der Promi mit seiner flamboyant-eigenwilligen Art den gesamten Film an sich: Man hat den Eindruck, dass Smith schlicht der Mut fehlte, auch nur ein Fitzelchen des Materials mit seinem wild drauflos improvisierenden Supergaststar herauszuschneiden. Das ist besonders schade, weil das cool-trashige Walross-gegen-Walross-Finale zwischen Michael Parks und Justin Long neben dem langgeratenen Depp-Cameo fast ein wenig untergeht…

    Amber Heard wäre fast von DC-Blockbuster "Aquaman 2" gefeuert worden – aber Johnny Depp soll damit nichts zu tun haben

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