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    Er stand viele Jahre auf dem Index: Berüchtigter Horrorfilm feiert sein überfälliges Heimkino-Comeback – natürlich ungekürzt!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Der 80er-Jahre-Horror „Hellgate“ stand 25 Jahre lang auf dem Index und hat sich in all der Zeit einen schwierigen Ruf aufgebaut. Jetzt gibt es den Film endlich für kleines Geld in voller Länge auf DVD und Blu-ray.

    White Pearl Classics / daredo (Soulfood)

    Von einer Aufführung während der Filmfestspiele von Cannes auf den Index: Das war der Weg, den der übernatürliche Vergewaltigungs-Rache-Horror „Hellgate“ zurücklegen musste. Denn ein Jahr nach seiner Premiere auf dem renommierten Filmfestival erschien der Film in Deutschland auf Videokassette – und wurde prompt indiziert. 25 Jahre später wurde die Indizierung schließlich aufgehoben, doch es dauerte noch einmal fünf Jahre, bis „Hellgate“ eine Heimkino-Neuauflage spendiert bekam.

    Das Ende 2020 erschienene, streng limitierte 2-Disc-Mediabook mit DVD und Blu-ray des Films ist mittlerweile jedoch nur noch aus zweiter Hand zu haben. Und selbst wenn die Preise dafür nicht allzu hoch sind (der Verleiher AVV schießt demnächst übrigens einige weitere Mediabook-Versionen nach), ist es für alle Neugierigen eine gute Nachricht, dass „Hellgate“ nun eine weitere Neuauflage erhalten hat – als erschwingliche Standard-Edition in regulärer Stückzahl, wahlweise als Blu-ray oder DVD.

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    Der Fairness halber müssen wir festhalten: Dass „Hellgate“ unter Horrorfans berühmt-berüchtigt ist, kommt nicht von ungefähr. Mit 3,6/10 Punkten in der IMDb und Tonnen an negativen Kritiken, die „Hellgate“ bei seiner Erstveröffentlichung einstecken musste, ist der Film ganz klar ein Vertreter der Kategorie „Faszination Trash“. Selbst wenn es auch glühende Verteidiger*innen des Films gibt.

    Das ist "Hellgate"

    1957 im verschlafenen US-Städtchen Hellgate: Die junge Kellnerin Josie (Abigail Wolcott) wird von einer Rockerbande vergewaltigt. Josies Vater (Carel Trichardt) wird daraufhin von Rachegelüsten getrieben zum Axtmörder. 1989: Matt (Ron Palillo) und seine Freunde machen Urlaub und düsen durch das Nirgendwo der USA. Während der Reise werden sie von einer mysteriösen Frau verführt – und von einem grausam entstellten Mann angegriffen. Sonderbare Ereignisse, die allesamt durch grausame, dunkle Mächte zusammengehalten werden...

    „Hellgate“-Regisseur und Effektspezialist William A. Levey wirkte mit seinem Team an Horrorklassikern wie „Hellraiser“ mit, was für manche Genrefans Grund genug sein dürfte, einen vorsichtigen Blick zu wagen. Denn auch in „Hellgate“ wird nicht an saftig-blutreichen Effekten gespart. Dass sich die Reviews zum Film zumeist in Negativ-Superlativen und Vergleichen mit Filmen wie „Troll“ üben, ist derweil für die Einen ein hervorragender Köder, für die Anderen dagegen guter Anlass, sich nach anderem Filmfutter umzuschauen. Auswahl genug im Horrorgenre gibt es ja...

    3 Horrorfilme, die ewig auf dem Index standen, endlich wieder ungeschnitten im Heimkino – aber die Frage ist: Wie lange?

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