Seit der Prequel-Trilogie ist viel Zeit vergangen, doch während wir aktuell noch auf die bevorstehende Live-Action-Serie „Obi-Wan Kenobi“ warten müssen, wurde die Geschichte des legendären Jedi-Ritters bereits ohne Ewan McGregor weitererzählt – und zwar nicht in weiteren Filmen oder den Realserien (mit Ausnahme von einem Mini-Auftritt in „Solo“), sondern in animierter Form.
In „Star Wars: The Clone Wars“, das zwischen Episode 2 und 3 spielt, ist Obi-Wan eine der Hauptfiguren, erlebt etliche Abenteuer und hat sogar eine tragische Liebesbeziehung, von der viele Fans der „Star Wars“-Kinoabenteuer sicher noch nie gehört haben. „Star Wars Rebels“ ist chronologisch erst nach „Obi-Wan Kenobi“, aber noch vor Episode 4 angesiedelt. Allerdings war die Serie das Debüt der Inquisitoren, die auch in der Obi-Wan-Serie vorkommen. Der Jedi selbst hat in „Rebels“ nur einen kurzen, aber sehr prägnanten Auftritt: Ein Rematch mit Darth Maul, das jeder „Star Wars“-Fan gesehen haben sollte.
›› "Star Wars: The Clone Wars" bei Disney+*
›› "Star Wars: Rebels" bei Disney+*
Damit ihr nicht die kompletten Animationsserien „The Clone Wars“ und „Rebels“ nachholen müsst und trotzdem perfekt auf „Obi-Wan Kenobi“ vorbereitet seid, haben wir die wichtigsten Episoden rund um den beliebten Jedi-Meister hier gesammelt.
Wirklich essenziell, um die Handlung der neuen Disney+-Serie zu verstehen, wird wohl keine davon sein. Doch sie vertiefen die Figur des Obi-Wan beträchtlich und schließen wichtige Lücke im Lebenslauf des Jedis. Ganz nebenbei lernt ihr dabei auch jede Menge Figuren und „Star Wars“-Elemente kennen, die später auch in „The Mandalorian“ und „Das Buch von Boba Fett“ wieder aufgegriffen wurden.
Und da wir ohnehin noch etwas Wartezeit auf „Obi-Wan Kenobi“ überbrücken müssen, eignen sich diese Episoden perfekt, um schon mal in die richtige Stimmung zu kommen.
"The Clone Wars" Staffel 2, Episode 12-14
Lasst euch von den kruden Animationen nicht abschrecken. Denn obwohl die frühen Staffeln von „The Clone Wars“ noch sehr bescheiden aussehen, so bietet Staffel 2 mit seinem aus drei Folgen bestehenden Mandalore-Arc schon ein sehenswertes Highlight.
In den Episoden „Verschwörung auf Mandalore“, „Reise der Versuchung“ und „Die Herzogin von Mandalore“ lernen wir nicht nur den Planeten und die Kultur der Mandalorianer kennen, sondern auch deren Herrscherin Satine Kryze – und die ist nicht nur die Schwester von Bo-Katan, die wir auch aus „The Mandalorian“ kennen, sondern auch die einstige Geliebte von Obi-Wan Kenobi. Da ein Jedi aber keine romantischen Bindungen eingehen darf, musste er sich zwischen ihr und dem Orden entscheiden. In diesen drei Episoden trifft Obi-Wan nach vielen Jahren erneut auf seine große Liebe, als er eine mögliche Verschwörung auf Mandalore aufzudecken versucht.
"The Clone Wars" Staffel 4, Episode 21-22
Was ist eigentlich auch Darth Maul geworden? Während Kinogänger seit dessen Zweiteilung in „Episode 1“ nur ein irrelevantes Mini-Comeback in „Solo“ zu sehen bekamen, wurde die Rivalität zwischen ihm und Obi-Wan über viele „Clone Wars“-Folgen hinweg fortgesetzt.
In den Episoden „Brüder“ und „Rache“ begibt sich Savage Opress, eine Art gelber Darth Maul mit zigfacher Muskelmasse, der von Count Dooku in der Macht ausgebildet wurde, auf die Suche nach seinem totgeglaubten Artgenossen. Tatsächlich findet er Maul am Ende eines Müllschachts, mit mechanischen Spinnenbeinen und dem Wahnsinn nahe. Der gefallene und gezweiteilte Sith sinnt auf Rache und macht gemeinsam mit seinem neuen „Bruder“ Jagd auf Obi-Wan.
Wenn ihr Darth Maul bisher nur als schweigsam-stoischen Krieger aus „Episode 1“ kennt, dann wird sein Comeback in „Clone Wars“ ein Schock für euch sein. Nicht nur aufgrund seiner irritierenden Spinnenbeine, die später zum Glück durch reguläre Robo-Prothesen ausgetauscht werden, aber auch deshalb, weil er plötzlich gar nicht mehr das Reden aufhört und sich emotional extrem instabil zeigt. Auch wenn Mauls „Clone Wars“-Debüt somit eine zweischneidige Angelegenheit ist (passend zu seinem Lichtschwert), so legt sie doch den Grundstein für einige der emotionalsten und besten Momente der animierten „Star Wars“-Geschichte...
"The Clone Wars", Staffel 5 Episode 14-16
„Der dunkle Bund“, „Schwarze Sonne über Mandalore“ und „Immer zu zweit sie sind“ bilden eine weitere Mandalore-Trilogie, nur dass diesmal noch Darth Maul mitmischt, der es in der Zwischenzeit geschafft hat, die mächtigsten Verbrechersyndikate der Galaxis unter seiner Führung zu vereinen. Jetzt hat er es auch noch auf die Mandalorianer abgesehen. Maul will die Herrschaft über Mandalore erlangen und mit dem legendären Darksaber die Herzogin Satine töten, um somit die ultimative Rache an Obi-Wan Kenobi zu üben. Klar, dass der Jedi zu Hilfe eilt...
"Rebels" Staffel 3, Episode 20
Da „Rebels“ chronologisch nach „Obi-Wan Kenobi“ spielt, lässt sich diese Folge kaum als Vorbereitung für die Realserie bezeichnen. „Zwillings-Sonnen“ ist aber dennoch eine Episode, die jeder Obi-Wan-Fan kennen sollte, vor allem dann, wenn ihr die oben vorgestellten „Clone Wars“-Folgen mit Darth Maul gesehen habt. Hier kommt es zum großen Finale der Rivalität zwischen dem Jedi und dem Sith, die in „Episode 1“ ihren Anfang nahm.
Das finale Duell zwischen Obi-Wan und Darth Maul wurde kontrovers aufgenommen, da es überraschend unspektakulär verläuft. Der Autor dieser Zeilen hält es jedoch für eines der besten der gesamten „Star Wars“-Geschichte, da es symbolisch aufzeigt, wie sehr der Jedi über die Jahre gereift ist und wie sehr der Sith von blinder Wut geleitet all die Zeit nur auf der Stelle trat. Wenn ihr euch wirklich nur eine einzige „Rebels“-Folge angucken wollt, dann entscheidet euch für diese – zumal es die einzige ist, in der Obi-Wan überhaupt auftaucht.
Lust auf noch mehr "The Clone Wars" und "Rebels"?
Dies soll es mit den wichtigsten Obi-Wan-Folgen aus „The Clone Wars“ und „Rebels“ gewesen sein. Natürlich gibt es aber noch andere spannende Episoden aus den beiden Serien, die das „Star Wars“-Universum bereichern. Bei insgesamt über 200 Folgen ist aber klar, dass nicht jeder Fan die Zeit und Lust hat, beide Serien komplett durchzuschauen. Folgende Tipps erleichtern euch den Einstieg:
Wer tiefer in die beiden Serien eintauchen will, ohne dabei zu viele unnötige Filler durchstehen zu müssen, findet in der „Star Wars“-Themenwelt auf Disney+ etwa die Kategorie „Star Wars: The Clone Wars – die wichtigsten Folgen“ (einfach unter folgendem Link etwas nach unten scrollen).
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Bei „Rebels“ reicht es in der Regel, sich den ersten und letzten Handlungsbogen einer jeden Staffel anzusehen. Hier stecken meist die Highlights, in denen die Story auch wirklich vorangetrieben wird. Ausnahmen wie das Obi-Wan-Darth-Maul-Duell gibt es, sind aber eher selten.
„Star Wars: Obi-Wan Kenobi“ startet am Freitag, dem 27. Mai 2022, mit den ersten beiden Folgen auf Disney+. Danach geht es ab dem 1. Mai immer jeweils mittwochs (!) mit neuen Episoden weiter. Insgesamt wird die Serie aus sechs Folgen bestehen.
Hinweis: In der ursprünglichen Version dieses Artikels hatten wir behauptet, dass Ewan McGregor sich die Animationsserien zur Vorbereitung auf sein Obi-Wan-Comeback angesehen hat. Tatsächlich war es jedoch Hayden Christensen. McGregor hat die Serien selbst nicht gesehen, wie er uns persönlich im Interview verraten hat.
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