Es war die Hollywood-News des Monats: Justin Lin trat nach (!) Beginn der Dreharbeiten als Regisseur von „Fast & Furious 10“ zurück. Es folgten Tage der wilden Suche nach einem Nachfolger – schließlich kostet jeder Tag ohne Regisseur das Studio bis zu einer Million Dollar. Inzwischen wurde eine Lösung gefunden.
Der französische Regisseur Louis Leterrier übernimmt kurzfristig das Steuer – und das passt ja auch, schließlich hat er bereits Erfahrungen sowohl in Sachen Auto-Action (mit „The Transporter“ und „The Transporter 2: The Mission“) als auch mit Big-Budget-Effekt-Spektakeln (mit dem MCU-Blockbuster „Der unglaubliche Hulk“ und „Kampf der Titanen“) gesammelt.
Vorreiter beim französischen Netflix
Zuletzt hat Louis Leterrier vor allem in seiner französischen Heimat gearbeitet, wo er für Netflix sowohl die ersten drei Folgen des Serien-Hits „Lupin“ als auch die Action-Krimi-Fortsetzung „Ein MordsTeam ermittelt wieder“ (ab dem 6. Mai exklusiv im Angebot des Streaming-Services) inszeniert hat. Im ersten Teil, „Ein MordsTeam“ von 2012, bei dem noch David Charhon Regie geführt hat, befassten sich der für seine unorthodoxen Methoden berüchtigte Undercover-Polizist Ousmane Diakhaté (Omar Sy) und der immer korrekte François Monge (Laurent Lafitte) mit dem Mord an einer Großindustriellen-Gattin.
In der späten Fortsetzung „Ein MordsTeam ermittelt wieder“ muss das ungleiche Duo nun in ganz Frankreich ermitteln, als sich ein fehlgeschlagener Drogendeal in den französischen Alpen nur als Spitze des Eisbergs entpuppt und sich langsam eine breit angelegte Verschwörung zu offenbaren beginnt. Dabei sind sich Ousmane Diakhaté und François Monge allerdings weiterhin selten einig, was die Ermittlungen an vielen Stellen deutlich erschwert, an anderen aber gerade zu den entscheidenden Durchbrüchen führt…
In Frankreich ein Hit und auch in Deutschland ein Erfolg
Aktuell denkt man bei Omar Sy wohl als erstes an seinen globalen Netflix-Serienhit „Lupin“. Aber als „Ein MordsTeam“ 2012 in Frankreich und 2013 in Deutschland in die Kinos kam, sprachen natürlich alle noch vom Kinophänomen „Ziemlich beste Freunde“, das allein hierzulande mehr als neun (!!!) Millionen Besucher*innen in die Lichtspielhäuser locken konnte. Dementsprechend lief auch „Ein MordsTeam“ richtig gut: In Frankreich reichte es trotz mäßiger Kritiken zu saustarken 2,2 Millionen Zuschauer*innen – und in Deutschland schlugen am Ende immerhin 280.000 zahlende Gäste zu Buche.
Man darf also davon ausgehen, dass Netflix für die Exklusiv-Rechte an der Fortsetzung richtig was hingeblättert hat…